IIS 6 und Webanwendungen: Konfiguration und Wartung

ASPX und ASP - der Unterschied ist dramatisch

Echte Webanwendungen finden sich in Seiten mit der Erweiterung .ASPX - hier handelt es sich um Seiten, die nicht mit klassischem ASP, sondern mit ASP.NET entwickelt wurden. Dabei kann die Funktionalität in einer oder mehreren kompilierten DLLs vorliegen, so dass eine Übersetzung des Quellcodes bei jedem Aufruf der Seite entfällt. Der Code in der DLL hat dabei vollständigen Zugriff auf die per DOM zur Verfügung gestellten Elemente, die sich im HTML befinden. Verwendet die Seite beispielsweise den Namespace Web.Forms und enthält ein DataGrid-Control aus diesem Namespace, dann ist dieses Datagrid als Objekt innerhalb des zur DLL gehörenden Quellcodes verfügbar. Der Name des Objekts leitet sich aus der ID des Objekts im HTML ab.

Die Möglichkeiten bei ASPX gehen deutlich weiter als die von ASP, denn mit ASPX steht der Zugriff auf die komplette .NET-Klassenbibliothek zur Verfügung. Diese Bibliothek enthält Klassen für das Memory-Management, für Zugriffe auf das Dateisystem und Datenbanken, für die Netzwerkkommunikation und so weiter und so fort. In Kombination mit den Web-Forms, über die Webseiten mit Kontrollelementen ausgestattet werden können, die den typischen Kontrollelementen von Windows nachempfunden sind, macht das ASPX zu einer sehr produktiven Umgebung für die Entwicklung von Webanwendungen.