IBM kündigt neue Server mit AMD-Prozessoren an

IBM will in einer großen Produktinformation am 1. August 2006 neue Server ankündigen, die mit Prozessoren des Intel-Konkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) rechnen.

Big Blue setzt die AMD-CPUs bereits in verschiedenen Produktlinien ein. Neben Workstations zählen hierzu auch Server wie beispielsweise die "E-Server-326m" oder die "LS20"-Blade-Systeme. In den "Cluster-1350"-Lösungen können neben Intel-"Xeon"- und "Power"-CPU-Architekturen auch AMDs Opteron-Chips genutzt werden.

IBM hat sich noch nicht zu Details der vorzustellenden Systeme mit AMD-Prozessoren geäußert. Die neuen Maschinen werden aber das Angebot im kommerziellen Lowend-Segment ausbauen. Das könnte dem Computerriesen bessere Chancen im Wettbewerb bei Servern gegenüber den Konkurrenten Sun Microsystems und Hewlett-Packard (HP) geben, die ebenfalls AMD-Chips in ihren Servern einsetzen.

IBM sagte lediglich, dass es "in seiner größten Ankündigung des Jahres" sowohl neue Produkte als auch Partnerschaften vorstellen werde. Nach den Worten von Sprecherin Joanna Brewer wolle das Unternehmen am Dienstag in New York unter anderem "sich entwickelnde Techniken diskutieren, die in der Lage sind, das Rechenzentrum zu verändern".

In einer ersten Stellungnahme zu IBMs Ankündigung zeigte sich Sun betont selbstbewusst und gleichzeitig skeptisch, was Big Blues Erfolgsaussichten betrifft. IBM werde keine Marktanteile im Server-Segment hinzugewinnen. Noch immer habe das eigene Betriebssystem "Solaris" im Vergleich zu IBMs "AIX"-Version sowohl bei Sicherheitsaspekten als auch bezüglich der Entwicklungen im Open-Source-Umfeld die Nase vorn. Sun-Manager Larry Singer schrieb in einer Stellungnahme, sein Unternehmen habe einen Vorsprung von zwei Jahren und in Sachen Entwicklung von Opteron-Systemen einen mindestens ebenso großen Vorteil.