Neue Funktionen

HTML5 - Web Workers, iFrames und einheitliches Parsing

Einheitliches Parsing

Keine HTML-Spezifikation konnte jemals alle Möglichkeiten und Wege abdecken, auf die die Elemente verwendet wurden und werden - gerade auch auf Seiten der Browserinterpretation. Bestes Beispiel sind die <script>-Tags: WebKit-Browser lassen sie mit Skriptangaben aus Drittquellen zu, sofern sie mit einem / wieder geschlossen werden (nach dem Muster <script URL />). Alle anderen Browser verbieten Fremdquellen grundsätzlich. Um die vielen Workarounds und Behelfsszenarien zu vereinheitlichen, wurde die Parsing-Spezifikation entwickelt, die den Browsern Regeln an die Hand gibt, die beim Interpretieren von Quellcode zwingend zu befolgen sind. Auch enthält sie Vorschläge, wie mit dem größten Problemfall im Debugging, dem <table>-Element, umzugehen haben - Korrekturfunktion inklusive.

Da bei den vielen Hundert Regeln schnell die Übersicht verloren geht, sei hier beispielhaft nur der Umgang mit MathXML- und SVG-Dateien erwähnt, die in HTML5 nun inline eingebunden werden können und zum Bestandteil regulären HTML-Codes werden:

<math> <mi>x</mi> <mo>=</mo> <mfrac> <mrow> <mo>&minus;</mo> <mi>b</mi> <mo>&PlusMinus;</mo> <msqrt> <msup> <mi>b</mi> <mn>2</mn> </msup> <mo>&minus;</mo> <mn>4</mn> <mo>&InvisibleTimes;</mo> <mi>a</mi> <mo>&InvisibleTimes;</mo> <mi>c</mi> </msqrt> </mrow> <mrow> <mn>2</mn> <mo>&InvisibleTimes;</mo> <mi>a</mi> </mrow> </mfrac> </math>

Diese so genannten semantischen Erweiterungen auf Textebene sind vergleichbar mit der im zweiten Teil der HTML5-Serie schon vorgestellten Microdata-Tags, die maschinenlesbaren, für den Anwender aber unsichtbaren Meta-Elemente wie <time> für Zeitangaben oder <abbr> für Akronyme, die für mehr Semantik im Netz sorgen sollen.