Touch-Bedienung, HSDPA und GPS

HTC Touch Diamond mit neuer Firmware

Internet, Multimedia und Navigation

Die größten Stärken des Geräts liegen eindeutig im Bereich Internet und Multimedia. Das merkt man vor allem an dem hervorragend angepassten Opera Mobile Browser. Dieser zeigt die Webseiten ebenso wie sein großer Desktop-Bruder an, man muss sich kaum umstellen. Zunächst erhält man eine verkleinerte Übersicht der gesamten Seite; drückt man auf einen Bereich, zoomt der Browser auf den gewünschten Ausschnitt. Nach einer kurzen Eingewöhnung kann man so trotz der Display-Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten Nachrichtenseiten wie TecChannel oder Spiegel Online sehr gut lesen.

Auf ins Web: Der Opera Mobile Browser ist sehr gut angepasst.
Auf ins Web: Der Opera Mobile Browser ist sehr gut angepasst.

Zumindest statische Seiten, in diesem Fall Seiten, die auf den exzessiven Einsatz von Flash verzichten, lassen sich unterwegs gut ansteuern, und YouTube-Fans müssen auf ihre Videos nicht verzichten – für die Google-Tochter ist ein lokaler Player vorinstalliert. Um die AJAX-Fähigkeiten zu testen, nutzen wir den webbasierten Instant Messenger Meebo. Diese Seite kann sich mit diversen IM-Systemen verbinden und erlaubt dann den Chat mit IM-Kontakten. Der Chat ließ sich ein wenig schwierig starten, hier half es, den Kontakt nicht doppelt zu klicken (ein Doppelklick zoomt in den Bildausschnitt oder heraus), sondern den Kontakt umständlich direkt anzuschreiben (wozu Sie seinen genauen Namen benötigen).

Ist das Gespräch aber einmal gestartet, kann man recht gut chatten, aber auch hier belegt die virtuelle Tastatur einen Großteil des Bildschirms. Alternativ kann man für MSN-Messenger-Kontake auch auf die Windows Live-Dienste zurückgreifen, wie bei den meisten Windows-Mobile-Geräten ist der passende Client bereits installiert. Dieser taucht zwar nicht im Home-Menü selbst auf, ist aber in den Shortcuts hinterlegt. Abgerundet werden die Internet-Funktionen durch den vorinstallierten Feed-Reader RSS Hub.

Multimedia

Vier Gigabyte Speicher und ein speziell angepasstes Musik-Interface – das schreit ja nach einem Einsatz als MP3-Player. Wie bei Windows Mobile üblich, handelt es sich beim Player um eine angepasste Variante des Windows Media Players. Befüllt wird das Smartphone via ActiveSync. Hier lauert allerdings eine Falle. Im Test erkannte der Media Player zwei Geräte – einmal den XDA_Diamond und einmal den internen Speicher. Interner Speicher steht hierbei für die verbauten vier Gigabyte, der Gerätename selbst steht nur für den sehr begrenzten RAM-Speicher.

Flippig: Die Cover der aktuellen Playlist werden in TouchFlo angezeigt, mit dem Finger kann man sie dann „durchflippen“.
Flippig: Die Cover der aktuellen Playlist werden in TouchFlo angezeigt, mit dem Finger kann man sie dann „durchflippen“.

Sollten Sie allerdings auf Cover Wert legen, müssen Sie diese bereits in Windows zu den Liedern zuordnen, der Touch Diamond selbst kann diese nicht im Netz suchen und nachladen. Eigentlich schade, die HSDPA-Verbindung würde dafür mehr als ausreichen.

Im Bereich Multimedia zeigt sich auch eine weitere Schwachstelle: Vier Gigabyte Speicher werden schnell knapp, vor allem bei einer gut gepflegten Sammlung. Kommen dann noch Videoclips dazu, wird es mit dem Platz schnell eng. Leider gibt es keine Möglichkeit, den Speicher zu erweitern, hier wäre ein zusätzlicher Speicherkartenslot schön gewesen.