Hochverfügbarkeit: Cluster contra Server

Aufwendige Cluster-Administration

Die mehr oder weniger lange Failover-Phase ist nicht der einzige Wermutstropfen der Cluster-Lösungen. In der Praxis erweisen sich diese Systeme aufgrund ihrer Komplexität als recht schwierig und aufwendig zu administrieren. Es müssen ja zwei voneinander ganz unabhängige Server-Systeme mit jeweils eigenem Betriebssystem und eigener Anwendungssoftware betrieben werden, dazu kommt ein logischer Server für die Cluster-Steuerung. Diesem muss der Administrator mit einem Script mitteilen, welche Aufgaben im Störungsfall wie verteilt werden müssen.

Natürlich sind zwei Systeme aufwendiger zu pflegen als eines, zumal ein Cluster nur funktionieren kann, wenn immer alles parallel erfolgt, zum Beispiel die Durchführung von Updates oder die Einführung von Sicherheitsrichtlinien.

Ist der Betrieb schon bei zwei Cluster-Knoten nicht ganz einfach, so steigt der Aufwand für die Steuerung und Kontrolle der Konten erheblich, wenn noch mehr Server in einem Cluster zusammengeschlossen sind. Ohne entsprechend fachkundiges Bedienerpersonal lassen sich solche Konfigurationen nicht beherrschen. Cluster-Lösungen weisen damit relativ hohe Gesamtkosten auf, selbst wenn für die eigentliche Server-Hardware vergleichsweise preiswerte Geräte eingesetzt werden.