Hochverfügbarkeit: Cluster contra Server

Cluster sind nicht immer hochverfügbar

Auch ein optimal funktionierender Cluster läuft im Störungsfall nicht wirklich unterbrechungsfrei weiter. Die Übernahme der Prozesse erfordert eine gewisse Failover-Zeit, während der die Anwendungen und die Daten nicht zur Verfügung stehen, weil beispielsweise Systemdienste und Programme neu gestartet oder Datenbanktransaktionen zurückgesetzt werden müssen.

Auch wenn ein solcher Failover in modernen Cluster-Systemen weit gehend automatisch erfolgt, werden je nach Komplexität der Applikationen immer mehrere Minuten vergehen, bis alle Systeme wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen. In Extremfällen kann die Übergabe der Prozesse sogar mehrere Stunden dauern.

Cluster-Server kommen damit nicht über eine Verfügbarkeit von rund 99,99 Prozent hinaus, was einer durchschnittlichen Ausfallzeit von einer knappen Stunde pro Jahr entspricht. Wobei je nach Anwendungsfall weniger die Länge der Ausfallzeit problematisch sein kann, sondern die unvorhersehbare Unterbrechung der Prozesse.