Hilfe im Internetladen

Services rund um den Webshop

Neben den Anbietern von Komplettpaketen oder E-Commerce-Plattformen finden sich Dienstleis-ter, die sich auf folgende Komponenten spezialisiert haben:

User Interface: Mithilfe von Usability-Prüfungen lässt sich die Benutzerfreundlichkeit eines Shops untersuchen. Solche Tests bieten zum Beispiel die Webdesigner Kilde Communications und User Interface Design, aber auch das "C-Lab", eine Kooperation der Siemens AG und der Universität Paderborn.

Content Management: Hier werden die Kataloginhalte verwaltet. Bei einem umfangreichen Sortiment ist das eine Aufgabe, die ein professionelles Datenbankmanagement erfordert. Auf Beratung, Konzeption und Implementierung in diesem Bereich hat sich die Agentur 1Zwo spezialisiert. Die IT-Dienstleister Arctinetic und Create Now bieten ebenfalls Unterstützung bei der Auswahl und Einführung von Content-Managementsystemen.

Hosting: Shopserver werden meist in ein Datenzentrum ausgelagert. Die Anbindung ist dort in der Regel schneller und preiswerter als in der eigenen Firma, redundante Systeme und Sicherheitsvorkehrungen sorgen für eine wesentlich höhere Ausfallsicherheit. Die Zahl geeigneter Colocation- oder Hosting-Anbieter ist groß. Auf E-Commerce spezialisiert haben sich beispielsweise Energis-Ision, Genuity oder Cybernet.

Monitoring: Ein Internetladen hat 24 Stunden am Tag geöffnet. Die Site muss deshalb rund um die Uhr überwacht werden, damit Störungen frühzeitig erkannt werden (siehe auch NetworkWorld 1-2/02, Seite 16). In der Regel übernimmt das der Webhoster. Monitoring auf Transaktionsebene betreibt beispielsweise Attenda. Das Unternehmen hat sich auf die .Net-Architektur spezialisiert. Ebenfalls auf Performance-Analysen konzentriert sich Mercury Interactive. Mit dem Service "Active Watch" lässt sich die Verfügbarkeit von Webseiten tes-ten. Bei Störung führt der Provider eine so genannte "Root-Cause"-Analyse durch, um die Ursache zu identifizieren. Tests aus verschiedenen Perspektiven bietet der Monitoring-Provider Keynote. Der Kunde kann nicht nur überprüfen, ob sein Webshop funktioniert, er kann auch die Einhaltung von Service Level Agreements sicherstellen, Streaming-Raten testen oder den Seitenzugriff über mobile Geräte überwachen.

Payment: Viele Kunden übermitteln nur ungern Kontodaten oder Kreditkartennummern über das Internet. Dabei tragen die Anbieter das größere Risiko, wie eine Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Berlecon Research zeigt. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, bereits schlechte Erfahrungen mit der Zahlungsmoral der Nutzer gemacht zu haben. Dienstleister wie Bertelsmann Finanz Service, Pago E-Transaction Services, Eurodebit oder die Deutsche Post AG können die Gefahr von Zahlungsausfällen verringern helfen. Auch Payment-Provider wie Paybox oder Firstgate bieten erhöhte Sicherheit. Deren Zugangssysteme erfordern nämlich, dass der Nutzer sich registriert und sich damit nicht so einfach aus der Zahlungsverantwortung stehlen kann. Einen besonderen Service bietet die Ebackoffice GmbH aus Köln. Aufgrund der Adressdaten eines Kunden wird dessen Risikopotenzial abgeschätzt. Wer beispielsweise in einem Arbeiterviertel wohnt und Luxusgüter ordert, erhält diese nur gegen Nachnahme.

Logistik: Ein eigenes Logistik- und Frachtzentrum lohnt sich sicher in den seltensten Fällen. Meistens decken Transportunternehmen wie die Deutsche Post, TNT, DHL oder United Parcel Service den Bedarf besser. Auf das Fulfilment im E-Commerce haben sich Unternehmen wie CVK Logistik-Zentrum oder S Logistik spezialisiert. Sie bieten neben Lagerung, Kommissionierung und Versand online bestellter Produkte auch Unterstützung bei der Fakturierung und dem Retourenmanangement.

Business Intelligence: Wer sich mit dem Erreichten nicht zufrieden geben will, sondern den Webshop verbessern möchte, muss das Nutzerverhalten analysieren. Provider wie Examind oder Nedstat bieten dazu ihre Dienste an. Sie werten beispielsweise die Spuren aus, die jeder Besucher hinterlässt, und finden so typische Absprungstellen oder die Lieblingsseiten der Anwender (siehe auch NetworkWorld 1-2/02, Seite 15).