Harmonisches Miteinander

Einsatzbeispiel: Anwendungsentwicklungszentrum Trier

Ein Unternehmensbereich der Deutschen Post, der SANs einsetzt, ist das Anwendungsentwicklungszentrum (AE) in Trier. In solchen Zentren entwickelt und erprobt das Unternehmen Applikationen, welche die Unternehmensprozesse unterstützen. Insgesamt nutzt die Post gegenwärtig 150 Programme dieser Art. Bis zu zwanzig davon können in einem AE gleichzeitig für unterschiedliche Server-Zielsysteme entwickelt und gepflegt werden.

Für Entwicklungs- und Testzwecke ist es notwendig, die Server und den zugeordneten Speicherplatz ständig neu zu konfigurieren. Mit Hilfe von SAN-Komponenten erfolgt dies schnell und dynamisch. So lassen sich beispielsweise bestimmte Speicherkonstellationen ("Welcher Speicherbereich gehört welchem Server") abspeichern und per Knopfdruck automatisch einstellen. Weitere Aspekte, die bei der Auswahl der Server- und SAN-Komponenten eine Rolle spielten, waren der hohe Wert, die Verfügbarkeit sowie Sicherheit der Programmcodes. Außerdem sollte die Lösung skalierbar sein.

Das AE Trier verfügt über eine breite Palette von Servern mit unterschiedlichen Betriebssystemen, die in das Speichernetz eingebunden sind:

Die NCR-Systeme sind über SCSI angebunden, was eine wahlweise Zuordnung von Speicherplatz ermöglicht. In einem zweiten Schritt sollen die Fujitsu-Siemens-Server und die Sun-E450-Maschinen integriert werden. Zusätzlich erwägen die Fachleute in Trier, bei Updates des Betriebssystems auch Siemens-Nixdorf-Maschinen vom Typ RM 400/600 mit PCI-Bus unter Reliant Unix 5.45 in das SAN mit einzubeziehen.

Mitarbeiter des Bereiches Systemtechnik unter Federführung der Abteilung Storage-Management-Systeme in Dresden übernahmen die systemtechnische Beratung und halfen dabei, ein Konzept für die IT-Umgebung zu erstellen. Zudem führten sie Tests durch. Sie ließen dabei Erfahrungen mit einfließen, die sie bei Projekten im eigenen Haus und in anderen Bereichen gesammelt hatten. Mittlerweile bekundeten auch andere Anwendungsentwicklungszentren ihr Interesse an einer SAN-Lösung oder sind bereits dabei, Speichernetze zu installieren.

Ein zweites Beispiel eines komplexen Speichernetzes ist in Dresden zu finden - bei der Abteilung Storage-Management-Systeme selbst (siehe Bild Seite 36). Sie implementierte das SAN in einer heterogenen Test-, Entwicklungs- und Produktionsumgebung. Bis Ende des Jahres sollen mehr als 50 Server in das Netz integriert werden, zudem Festplattensubsysteme unterschiedlicher Hersteller und eine SAN-Datensicherungslösung. Ein Anwender ist unter anderem die Abteilung "Anwendungsentwicklung Geografische Systeme - Zustellung", denn beim Einsatz geografischer Informationssysteme fallen Datenmengen in der Größenordnung von mehreren Terabyte an.