Handspring Visor: Konkurrenz für Palm

Optimiertes PalmOS mit Schwächen

Das Palm-Betriebssystem selbst hat Handspring laut eigener Aussage einer Performance-Kur unterzogen. Im normalen Betrieb ist davon wenig zu spüren, da zeitintensive Funktionen wie die Such-Funktion nur minimal schneller sind. Auch der Bildaufbau der einzelnen Applikationen wirkt auf dem Visor nur minimal schneller. Der Unterschied ist insgesamt daher kaum merklich und in der Praxis ohne Relevanz.

Unverständlich ist, warum Handspring sogar beim Deluxe-Modell darauf verzichtet hat, das PalmOS in einem Flash-ROM abzulegen. Die Folge: Das von Handspring optimierte und mit Springboard-Support ausgestattete PalmOS 3.1H ist nicht austauschbar.

Besonders Nutzer der Infrarot-Schnittstelle bekommen dies zu spüren: Weder ein Hotsync noch die Verwendung eines in einem Handy integrierten Infrarot-Modems (zum Beispiel Siemens S25) ist ohne zusätzliche Software möglich. Zu allem Überfluss behauptet Handspring auf seiner Website, dass das von Palm Computing erhältliche IR Enhancement für PalmOS 3.1 nicht zum Visor kompatibel ist. Im tecChannel-Test arbeitete die Software jedoch einwandfrei mit dem Infrarot-Modem eines Nokia 7110 zusammen.

Dennoch bleibt die Nutzung der Infrarot-Schnittstelle im Vergleich zu den Funktionen des für den Palm IIIx und V als Flash-Upgrade erhältlichen PalmOS 3.3 sehr umständlich.