Grundlagen zu Routing und Subnetzbildung, Teil 3

Subnetze fügen LANs zu einem WAN

Die Subnetzbildung wird häufig benötigt, wenn LANs zu einem WAN zusammengeschlossen werden. Wenn Sie beispielsweise zwei LANs miteinander verbinden wollen, die geografisch weit voneinander entfernt sind, dann sind in der Regel diese LANs und das sie verbindende WAN jeweils als eigenes Subnetz zu konfigurieren. Dazu benötigen Sie zwei Router (einer in jedem LAN), um Pakete zwischen den LANs auszutauschen.

Ein weiterer wesentlicher Grund für die Verwendung von Subnetzen ist die Verkleinerung einer Broadcast-Domäne. Broadcasts werden an alle Hosts in einem Netzwerk oder Subnetz gesendet. Wenn aufgrund des Versands von Broadcasts die Bandbreite spürbar verringert wird, dann sollte jeder Netzwerkadministrator über eine Verkleinerung seiner Broadcast-Domäne nachdenken.

Nach außen präsentiert sich ein LAN als einzelnes Netzwerk, ohne dass die internen Netzwerkstrukturen offenbar werden. Diese Sichtweise des Netzwerks sorgt dafür, dass Routing-Tabellen klein und überschaubar bleiben. Von der lokalen Knotenadresse 192.168.10.14 ist nach außen hin nur die Netzwerkadresse 192.168.10.0 sichtbar; der Grund hierfür ist, dass die Adresse 192.168.10.14 nur innerhalb des LAN 192.168.10.0 gültig ist; außerhalb kann sie nicht verwendet werden.

Subnetzadressen setzen sich aus dem Netzanteil der Klasse-A-, Klasse-B- bzw. Klasse-C-Adresse, einem Subnetzfeld und einem Hostfeld zusammen. Subnetzfeld und Hostfeld werden dabei aus dem ursprünglichen Hostanteil des Gesamtnetzwerks erstellt. Die Möglichkeit zu entscheiden, wie der ursprüngliche Hostanteil in diese beiden neuen Felder unterteilt wird, macht die Adressierung für den Netzwerkadministrator erheblich flexibler. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Administrator sowohl bei der ursprünglichen Erstellung des Adressschemas als auch bei einer späteren Erweiterung des Netzwerkes mehr Möglichkeiten hat.