Grundlagen zu Routing und Subnetzbildung, Teil 2

Routing-Algorithmen

Routing-Protokolle verfolgen häufig eines oder mehrere der folgenden Ziele:

  • Optimierung. Dieser Begriff beschreibt die Fähigkeit eines Routing-Protokolls oder Algorithmus, unter Berücksichtigung von Metriken und ihrer Gewichtung die beste Route auszuwählen. Ein Algorithmus könnte etwa die Anzahl der Hops und die Verzögerung für die Metrik verwenden, der Verzögerung bei der Berechnung aber einen höheren Stellenwert zuweisen.

  • Einfachheit und geringe Belastung. Im Idealfall wird die effiziente Funktionalität eines Routing-Algorithmus bei minimaler Belastung von Prozessor und Speicher erreicht. Dies ist wichtig, damit sich das Netzwerk auch in hohem Maße skalierbar bleibt (zum Beispiel das Internet).

  • Robustheit und Stabilität. Ein Routing-Algorithmus sollte auch unter ungewöhnlichen oder nicht vorhersehbaren Umständen (Hardwareausfall, hohe Auslastung, Implementierungsfehler) einwandfrei funktionieren.

  • Schnelle Konvergenz. Unter der Konvergenz versteht man einen Zustand, bei dem alle Router die gleichen (korrekten) Informationen zu allen Routen verwenden. Wenn ein Netzereignis Änderungen bei der Verfügbarkeit der Router hervorruft, werden Neuberechnungen notwendig, um die Verfügbarkeit der Netzwerkkonnektivität wiederherzustellen. Routing-Algorithmen, die langsam konvergieren, können einen Verlust von Daten verursachen.

  • Flexibilität. Ein Routing-Algorithmus sollte sich schnell an eine Vielzahl von Änderungen im Netzwerk anpassen können. Zu diesen änderbaren Faktoren gehören die Verfügbarkeit der Router, geänderte Bandbreiten, Warteschlangenlänge und Verzögerungen im Netzwerk.

  • Skalierbarkeit. Einige Routing-Protokolle sind besser für die Skalierung von Netzwerken geeignet als andere. Wenn Sie bereits von Anfang an wissen, dass ein Netzwerk wachsen wird (oder diese Möglichkeit in Betracht ziehen), dann sollten Sie beispielsweise eher EIGRP als Routing-Protokoll verwenden als RIP.