Netzwerkwissen, Teil 1

Grundlagen zu Routing und Subnetzbildung

IP als geroutetes Protokoll

IP ist die weit verbreiteste Implementierung eines hierarchischen Netzwerkadresssystems. Es handelt sich hierbei um ein verbindungsloses, unzuverlässiges Best-Effort-Transportprotokoll für den Einsatz im Internet. Dabei bedeutet „verbindungslos“, dass keine dedizierte Verbindung vorhanden sein muss - anders als etwa bei einem Telefonanruf.

Vor der Übertragung der Daten zwischen den Hosts findet also keine Rufkonfiguration statt: Das IP-Protokoll verwendet die entsprechend den Entscheidungen des Routing-Protokolls beste Route. Die Attribute „unzuverlässig“ und „Best Effort“ sollen nicht andeuten, dass das Protokoll unsicher und wenig effizient ist, sondern signalisieren lediglich, dass IP keinen Versuch unternimmt, um festzustellen, ob ein Paket ordnungsgemäß ausgeliefert wurde; solche Funktionen werden vielmehr von Protokollen der oberen Schichten realisiert.

IP bestimmt die Form des IP-Paket-Headers (der Adress- und Steuerinformationen enthält), befasst sich jedoch nicht mit den eigentlichen Daten, sondern akzeptiert alles, was ihm von den übergeordneten Schichten übermittelt wird.