Grundlagen WiMAX Teil 2 - Antennen, Dienstgüten und Produkte

Duplexing: TDD, FDD und H-FDD

Unter Duplexing versteht man in diesem Zusammenhang die Anordnung von Down- und Uplink. Auch hierfür bietet IEEE802.16 verschiedene Optionen, die im Folgenden kurz in Bezug auf ihre Vor- und Nachteile diskutiert werden.

Beim Frequency Division Duplexing (FDD) werden Up- und Downlink-Kanäle auf zwei unterschiedlichen Frequenzen gleichzeitig übertragen. FDD ist somit vorteilhaft einsetzbar für symmetrische Systeme und Anwendungen mit geringer Latenzzeit (wie beispielsweise Sprachtelefonie). Es erleichtert den Aufbau der MAC-Schicht, da auf jedem Übertragungskanal nur eine unidirektionale Kommunikation betrachtet werden muss. Allerdings werden zwei parallele RF-Systeme benötigt.

Beim Time Division Duplexing (TDD) hingegen werden Up- und Downlink-Kanäle zeitlich nacheinander auf einer Frequenz übertragen. Es ist deswegen vorteilhaft für asymmetrische, flexible und kostengünstige Systeme. Im Wesentlichen lassen sich in den Transceivern die gleichen Frequenzsynthesizer und RF-Filter für Sende- und Empfangsrichtung einsetzen. Darüber hinaus können die TDD-Ansätze einfacher mit den Smart-Antenna-Technologien genutzt werden.

Neben diese beiden Varianten tritt noch das so genannte Half-FDD (H-FDD), bei dem die Frequenz in Downlink-Richtung fest gewählt wird. Auf diese Weise können die RF-Systeme auf der Seite der Subscriber-Stations einfacher gestaltet werden.

Die WiMAX-Lösungen für lizenzbehaftete Frequenzen verwenden FDD, während die Systeme für lizenzfreie Frequenzen auf TDD zurückgreifen.