Grundlagen: Raumklang am PC

Spatializer

Die ersten Ansätze für 3D-Sound am PC basierten auf dem 4-in-2-Prinzip: Aus dem vorhandenen Stereosignal wird per digitalem Filter die Surround-Information herausgefiltert und mit leichter Verzögerung und einer definierten Phasenverschiebung wiedergegeben. Vertreter dieser Gattung sind der Spatializer, SRS und QSound.

Am weitesten verbreitet ist der Effekt QSound von Spatializer Audio Labs. Er wird nicht nur im PC-Bereich, sondern auch für HiFi-Anwendungen zum Aufpeppen des räumlichen Eindruckes eingesetzt. Spatializer 3D Stereo geht dabei recht aufwändig vor. Es werden die beiden grundlegenden Effekte der Psychoakustik genutzt: ITD und IID.

Im Spatializer-Prozessor wird zunächst die Differenz zwischen dem linken und dem rechten Kanal gebildet. Diese ist vorwiegend für die Laufzeitunterschiede und das ungleiche Intensitätsempfinden verantwortlich. Dieses Signal wird dem ursprünglichen Signal in Echtzeit wieder zugemischt. Das Ergebnis sind verstärkte ITD- und IID-Effekte, die den räumlichen Eindruck intensivieren. Eine dynamische Positionierung von Klangquellen in einem Spiel ist aber unmöglich.

Der Vollständigkeit halber sei noch Q3D-Sound erwähnt. Es ist ein HRTF-basierendes 3D-Soundsystem, welches auf zwei Lautsprechern recht ansprechende räumliche Ergebnisse verspricht, aber so gut wie von keiner Anwendung optimal unterstützt wird. Ein Vorteil von Q3D ist, dass es die CPU zur Berechnung der Effekte nur sehr gering belastet.