IDC-Studie beleuchtet Green-IT-Strategien in Europa

Green IT: Erfreuliches Öko-Engagement bei deutschen Unternehmen

Green-IT-Thematik noch entwicklungsfähig

Etwas überraschend ist ein weiteres Ergebnis der IDC-Studie: Zwei Drittel aller Unternehmen (67 Prozent) in Deutschland sehen keine Anreize zu Einsparungen beim Stromverbrauch in der IT. Das Marktforschungsinstitut kommentiert dieses Ergebnis mit der Aussage, hier müsse "noch nachgebessert werden, wenn man beispielsweise die geplanten Kosteneinsparungen auch tatsächlich realisieren will."

Das Ergebnis überrascht auch insofern, als das Borderstep-Institut aus Berlin einmal vorgerechnet hat, dass sich hier zu Lande die Stromkosten aufgrund der gestiegenen Energiepreise allein vom Jahr 2000 bis 2006 mehr als verdreifacht haben.

Die IDC-Studie zeigt schließlich, dass sich die meisten Firmen zurzeit "nur mit einzelnen Aspekten" des Themas befassen. Um Green IT in ganzer Breite in der Unternehmens-IT zu etablieren, müssen noch erhebliche Anstrengungen unternommen werden.

Thomas Meyer, Vice President der IDC European System and Infrastructure Solution Group, ist allerdings optimistisch: "Man kann davon ausgehen, dass Unternehmen in naher Zukunft ihre Green-IT-Investitionen steigern werden." Deutsche Großkonzerne hätten schon 3,9 Prozent ihres IT-Budgets in Green-IT-Projekte investiert. Meyer: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass in zwei Jahren die Investitionen in Green-IT 4,8 Prozent der IT-Budgets ausmachen werden." (Computerwoche/hal)