Gipfeltreffen

Leistung auf Layer 2

Abschließend testeten wir die Leistung der beiden Switches auf Layer 2. Hierbei werden keine IP-Pakete ausgetauscht, sondern Ethernet-Frames. Deren Adressierung arbeitet auf MAC-Ebene. Auf Layer 2 wird die Intelligenz der Geräte weniger belastet, also ist eine bessere Performanz zu erwarten. Die Messungen führten wir "One-to-one" durch - jeder Port des Switches korrespondiert mit je einem Port des Testgenerators. In den Test involviert waren zehn Portpaare für die Fast-Ethernet-Messungen und zwei Schnittstellenpaare bei den Gigabit-Messungen.

Die Ergebnisse unterstreichen einmal mehr das hohe Niveau dieser beiden Geräte. Der Sieg geht in dieser Runde an den Corebuilder, der weder über die Fast-Ethernet-Ports noch über die Gigabit-Schnittstellen auch nur ein einziges Paket verlor. Bessere Meßergebnisse sind auch theoretisch nicht zu erzielen. HPs Procurve fällt demgegenüber leicht ab - aber Durchsatzwerte zwischen 95,4 und 99,28 Prozent sind wirklich kein Grund für einen Tadel. Noch besser waren die Meßwerte im "Many-to-many"-Durchsatztest auf Layer 2, wo HP noch näher an die 100-Prozent-Ideallinie herankommt. Bei Paketgrößen bis einschließlich 256 Byte hatte der Procurve lediglich Verluste von weniger als 0,01 Prozent zu verantworten; bei größeren Paketen kam es zu gelegentlichem Datenverlust. Aber eine Verlustrate von maximal 4,51 Prozent (bei 1518-Byte-Paketen) ist kein Grund zur Besorgnis.

Analog zu den Layer-3-Messungen ermittelten wir auch auf Ebene 2 die Latenzzeiten. Gemessen über die Fast-Ethernet-Ports schneidet der HP-Switch etwas besser ab. Bei ihm liegt die Latenzzeit, abhängig von Auslastung und Paketgröße, immer besser als 200 Mikrosekunden, während der 3Com immer noch sehr gute 230 Mikrosekunden nicht überschreitet. Über die Gigabit-Ports gemessen, kehren sich die Verhältnisse um. Jetzt hält der Corebuilder 9000 mit maximal 70 Mikrosekunden die Spitze und verdient sich damit ein Lob. Der Procurve 9304 M geht bei 100 Prozent Last merklich in die Knie und genehmigt sich Zeiten bis zu 850 Mikrosekunden zu (Bild 3).