Cloud oder on Premise?

Für und Wider von CRM on Demand

3. Wirtschaftlichkeit der Cloud-Lösung

Zweifellos liegen die Vorteile einer Auslagerung des Softwarebetriebs in der Flexibilität der Anwendung, der raschen Einführung, der leichten Skalierbarkeit und eines weltweiten Zugriffs auf eine einheitliche Software. Das erleichtert die Administration und die Wartung der Software. Start-up-Unternehmen können mit der Minimalausstattung, also einem PC und Internetanschluss, sofort starten.

Bei der Untersuchung der Wirtschaftlichkeit schneidet Cloud Computing im Vergleich mit der Einmallizenz meist schlecht ab, solange es keine signifikanten Einsparungen durch den Wegfall von Hardware und Personal gibt. Die meisten mittelständischen Unternehmen mit funktionierender IT-Infrastruktur im eigenen Haus und mit eigenem IT-Personal erfüllen diese Bedingungen jedoch nicht.

Beispiele für erfolgreiches Cloud Computing sind bei mittelständischen Unternehmen - speziell im Finanz- und Dienstleistungssektor - zu beobachten, die zunehmend den Betrieb sowie die Wartung ihrer kompletten IT einschließlich Software auf externe Dienstleister auslagern, ohne von Cloud Computing zu sprechen. Die IT-Dienstleister übernehmen dabei nicht nur den Betrieb der Softwareanwendungen, sondern auch die Wartung und Programmieraufgaben. Diese Konstellationen erfüllen gute Voraussetzungen für eine zufriedenstellende Wirtschaftlichkeit von Cloud-Anwendungen. Vor allem lassen sich externe IT-Leistungen leichter an wechselnde Bedingungen anpassen als starre IT-Infrastrukturen (Skalierung). Flexible Vertragsbedingungen vorausgesetzt, können die laufenden Kosten kurzfristig an geänderte IT-Strukturen und saisonale Personalschwankungen bei den Anwendern angepasst werden.

Deshalb sollte bei Entscheidungen über Cloud-Anwendungen immer eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung vorgenommen werden. In einer TCO-Analyse sollen die laufenden Kosten aller Komponenten einschließlich der Programmierung sowie die Kosten für Wartung und Schulung einbezogen werden. Sind die Ausgaben für eine Cloud-Lösung über drei bis fünf Jahre gerechnet niedriger als bei einer Einmallizenz inklusive der jährlichen Wartungskosten bei einer Inhouse-Einführung, kann zumindest der Controller grünes Licht geben.

4. Schnittstellen und Integration in die Softwarelandschaft

Neben individuellen Schwächen einzelner Softwarepakete wird bei SaaS-Anwendungen vor allem die Anbindung der ERP-Software und anderer Software als kritisch betrachtet. Schließlich laufen diese Systeme im Inhouse-Betrieb seit Jahren problemlos. Ebenso lassen sich Cloud-Lösungen nicht an individuelle Anforderungen anpassen, wie im Eigenbetrieb gewohnt, sondern höchstens mit entsprechend hohem Aufwand.