Beliebteste Arbeitgeber

Für Informatiker bleibt Google erste Wahl

Langfristige Jobperspektiven

Vom guten Image der Branche profitieren auch Automobilzulieferer wie Bosch (Platz 13) oder ZF Friedrichshafen, der größte Aufsteiger im diesjährigen IT-Ranking (von Rang 55 auf Rang 25). Als Arbeitgeber für Informatiker wurde ZF Friedrichshafen in der Vergangenheit nicht so wahrgenommen, wie es der Größe des Unternehmens zukäme. "Unsere IT-Abteilung mit über 1000 Mitarbeitern weltweit ist größer als mancher mittelständische IT-Dienstleister und deckt nicht nur einen Ausschnitt, sondern alle Bereiche der IT ab", sagt Martin Frick, Leiter Personal-Marketing des Unternehmens. Spezialisten für Server- und Netz-infrastrukturen sind genauso im Einsatz wie SAP-Berater, die Systeme anpassen oder zum Beispiel mit der Logistikabteilung Fachkonzepte umsetzen. Aber auch in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen finden sich viele IT-Experten, die etwa eine elektronische Steuereinheit für die Getriebe programmieren.

Martin Frick, ZF Friedrichshafen: "UnsereIT-Abteilung hat weltweit mehr als 1000 Mitarbeiter."
Martin Frick, ZF Friedrichshafen: "UnsereIT-Abteilung hat weltweit mehr als 1000 Mitarbeiter."
Foto: ZF Friedrichshafen

Laut Frick, der früher selbst in der internen IT arbeitete und sich mit Social Media beschäftigte, gewann die Informationstechnologie in den vergangenen zwei bis drei Jahren immer mehr an Bedeutung. Heute stellt ZF Friedrichshafen jährlich im zweistelligen Bereich IT-Profis ein. Der Spezialist für Antriebs- und Fahrwerkstechnologie sieht sich trotz seiner Größe mit weltweit knapp 75.000 Mitarbeitern als bodenständig an, da er als Stiftungsunternehmen nicht vom Finanzmarkt abhängig ist. Die Jobperspektiven sind laut Frick langfristig angelegt, gegenwärtig werden SAP-Anwendungs- und Prozess-Management-Berater gesucht.

An Bewerber stellt ZF Friedrichshafen hohe Anforderungen. Frick: "Wir suchen Mitarbeiter, die leistungsbereit, aber auch teamorientiert sind sowie Spaß und Kreativität mitbringen. Anders als in kleinen Firmen, in denen ein IT-Experte als Generalist oft alles können sollte, gehen bei uns einige Expertenjobs sehr tief. In einem Großunternehmen ist interdisziplinäres Denken besonders gefragt, über die eigene Abteilung und den eigenen Standort hinaus. Dieses Denken kann man aber gut lernen."