Das Netzwerk wird flach
Fabrics - Die Alternative zur konventionellen Netzwerkinfrastruktur
Von flexiblen Netzen zu Virtual Application Networks
Einen ähnlichen Weg wie Cisco geht HP mit FlexNetwork. Dieses Fabric-Konzept ist nur ein Bestandteil einer übergeordneten Architektur, die Netzwerk-Services für den Campus-Bereich (FlexCampus) und für Außenstellen (FlexBranch) zur Verfügung stellt. Als Bindeglieder dienen eine (Netzwerk-)Managementebene (FlexManagement) und die FlexNetwork Architecture. FlexFabric fällt in dieser Konstellation die Aufgabe zu, im Rechenzentrum eine einheitliche Transportebene für Daten und Storage-Informationen zu bilden.
Die FlexFabric bildet, ebenso wie FlexPath, die Basis für virtualisierte Netzwerke beziehungsweise IT-Services, sogenannte Virtual Application Networks (VANs). Ein VAN wird beispielsweise für E-Mail reserviert, eines für SAP-Datentransfers, eines für Video. Jedem VAN lasse sich spezielle Eigenschaften zuweisen, etwa Quality-of-Service-Features.
Mit QFabric hat Juniper Networks einen anderen Weg als Cisco, Brocade und HP gewählt. Im Gegensatz zu den Fabrics der genannten Hersteller basiert QFabric nicht auf Trill, sondern auf einer eigenen Architektur. Vereinfacht gesagt kann man sich QFabric als großes, virtuelles Switch-Gehäuse vorstellen, in das der Nutzer bei Bedarf "Blades" einfügt. Der Ansatz basiert auf drei Elementen: dem QFabric Director, der für das Routing zuständig ist, dem QFabric Interconnect, der eigentlichen Fabric, die als Backplane fungiert, sowie den QFabric Nodes. Diese fungieren als Line Cards am Rand des Netzes und übernehmen das Routing und Switching zwischen den angeschlossenen Endgeräten.