Erster Test: VMware Workstation 5.5

Statt einer nun zwei virtuelle CPUs

Neu bei VMware Workstation 5.5 ist ein „experimenteller“ Support von zwei virtuellen Prozessoren pro virtueller Maschine. Damit soll vor allem Entwicklern und Anwendern eine realistischere und leistungsfähigere Umgebung zur Verfügung gestellt werden. Für die Nutzung von zwei virtuellen CPUs bei Gastbetriebssystemen setzt VMware ein Host-System mit mindestens einer Dual-Core- oder einer Hyper-Threading-CPU voraus.

In tecCHANNEL-Test vergleichen wir die Performance von zwei Prozessoren auf dem Host mit der Geschwindigkeit in einer virtuellen Maschine. Hierzu verwenden wir zwei AMD Opteron 254 und Windows Server 2003 als Betriebssystem (für den Host sowie den Gast). Als Benchmark dient das Raytracing-Programm POV-Ray 3.7 mit SSE2-Unterstützung. Bei POV-Ray lässt sich die Anzahl der zu verwendenden Threads einstellen.

Performance Host vs. Gast mit SMP

POV-Ray Raytracing

Windows 2003

Windows 2003 als Gast (Host ebenfalls W2003)

Alle Werte in Sekunden. Kleinere Werte sind besser.

1 Thread

431 s

443 s

2 Threads

835 s

853 s

Bei zwei Opteron 254 nutzt die virtuelle Maschine bei nur einer zugewiesenen virtuellen CPU auch nur einen Prozessor. Die Performance bei Singlethread-Programmen (POV-Ray 1 Thread) ist in der virtuellen Maschine knapp drei Prozent langsamer als auf dem realen System. Ist der Gastrechner mit zwei virtuellen CPUs konfiguriert, so nutzen Multithread-Anwendungen (POV-Ray 2 Threads) beide Opterons. Die SMP-Performance des Gastsystems liegt bei unserem Test nur zwei Prozent unterhalb des Host-Rechners.

Beim Einsatz von beispielsweise zwei Opteron 280 mit Dual-Core-Technologie stehen dem System insgesamt vier „Prozessoren“ zur Verfügung. Eine virtuelle Maschine mit zwei zugewiesenen virtuellen CPUs nutzt dabei nur zwei der vier realen Cores. Von vier, acht oder mehr CPU-Kernen profitieren aus Performance-Sicht somit nur parallel agierende virtuelle Maschinen.