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Entschlüsselt: Codenamen im Überblick

Debian und Mandrake/Mandriva

Die konsequenteste Benennung zeigt sich bei Debian GNU/Linux: Alle Versionen tragen Namen, die aus "Toy Story" stammen. Die Stable-Varianten erhalten die Namen der Spielzeughelden, die Unstable heißen dagegen Sid. Das ist im Film der böse Nachbarsjunge, der mit Vorliebe alle Spielzeuge zerstört.

Nachdem mittlerweile praktisch alle Toy-Story-Protagonisten ihren Namen für Debian-Versionen ausgeliehen haben, dürften die nächsten Codenamen wohl aus "Toy Story 2" stammen. Zurg wird allerdings wohl nie eine Debian-Release heißen - der Name des herrschsüchtigen Imperators gilt als Synonym für "the evil operating system" ...

Debian GNU/Linux

Version

Codename

Herkunft

1.1

buzz

Cpt. Buzz Lightyear

1.2

rex

der ängstliche T-Rex

1.3

bo

Bo Peep, die Porzellan-Schäferin

2.0

hamm

das Sparschweinderl

2.1

slink

Slinky Dog, der Auszieh-Hund

2.2

potato

Mr. Potato Head

3.0

woody

der Cowboy

3.1

sarge

der Uffz. der Plastiksoldaten

4.0

Etch

Ein Zeichenbrett (Etch-a-Sketch), mit dem Hamm die Entführung von Woody skizziert

unstable

sid

der böse Nachbarsjunge

Testing

Lenny

Ein aufziehbares, laufendes Fernglas

Variabel geben sich die Franzosen bei Mandrake: Die Benennungen der 5er Serie stammen aus dem Filmbereich: Venice (Festspielort), Leeloo (Heldin aus "Das fünfte Element") und Festen (dänischer Film). In der 6er und 7er Reihe wird es griechisch-mythologisch, die Distributionen heißen Venus, Helios, Air, Helium, Ulysses und Odyssey. Seit der Version 8.0 geht es eher pragmatisch weiter mit Traktopel (Planierraupe), Vitamin, Bluebird, Dolphin und Bamboo.

Aus Mandrake und Connectiva wurde Mandriva. Der aktuelle RC2 von Mandriva Linux 2007 firmiert unter dem Namen Sunna. Ob man damit nun auf die germanische Göttin Sunna anspielt oder auf den Islam anspielt, ist offen. Im Islam steht Sunna für das, was der Religionsstifter Mohammed gesagt, getan, geduldet oder bewusst nicht getan haben soll.