Enterprise-Storage-Markt im Umbruch

Cache- und CPU-Performance

Der Behauptung von EMC, dass der Cache mit vier Cache-Regionen à 400 MByte/s das Bottleneck sei und den Durchsatz auf 1,6 GByte/s beschränke, widerspricht HDS: Die Lightning benutze schon immer eine intelligente Cache-Technologie. Jedes der vier Cache-Boards besitze vier Speicherbänke, womit über die internen Crossbar-Switches parallel 16 Cache-Zugriffe mit 200 MByte/s ausgeführt werden könnten. Der maximale Durchsatz liege also bei 3,2 MByte/s.

Um die Cache-Performance der Symmetrix zu steigern, hat EMC im Herbst 2001 die so genannte "Cache Storm"-Technologie eingeführt. Jedes Cache-Board ist in bis zu vier getrennte Cache-Bereiche aufgeteilt, die über einen eigenen ASIC verfügen. Bei 16 Cache-Regionen mit je 400 MByte/s soll Cache Storm eine maximale Geschwindigkeit von 6,4 GByte/s erzielen.

IBM verwendet ebenfalls einen Cache, der sich aus mehreren Bausteinen zusammensetzt und parallele I/Os ermöglicht. HDS hat für die Control-Daten einen eigenen Cache implementiert, auf den das System parallel zum "normalen" Cache zugreifen kann.

Bei den Prozessoren setzt EMC auf Power-PC-RISC-CPUs, die mit 333 oder 400 MHz laufen. In der Lightning 9960 arbeiten "i960"-CPUs, die mit 80 bis 100 MHz deutlich niedriger getaktet sind, aber eine Bandbreite von 128 Bit haben, während die Power-PCs lediglich 32 Bit breit sind. Die neue "9900V" hat HDS mit MIPS-CPUs bestückt, die mit 166 beziehungsweise 200 MHz getaktet sind. Die Anwendungen laufen weiterhin unter "VX Works", so dass laut HDS für die Portierung nur geringe Anpassungen nötig sind. IBM verwendet für die Shark 4-Wege-Power-3-RISC-CPUs.

Neben der aggregierten Bandbreite des Gesamtsystems, der Geschwindigkeit der CPUs und der Größe des Caches hat auch das Backend-System einen großen Einfluss auf die Gesamt-Performance. Hier verfolgen die drei Hersteller unterschiedliche Ansätze.