Elektrosmog: Gefahren durch Mobilfunk?

Sender: Hauptstrahlung in schmalem Sektor

Die Sendeleistungen von Mobilfunkanlagen sind geringer als die von Rundfunk- und Fernseh-Sendern. Während bei Rundfunk und Fernsehen Sendeleistungen von vielen tausend bis sogar über 100.000 Watt typisch sind, haben Basisstationen von Mobilfunkanlagen je nach Reichweiteanforderungen Sendeleistungen von wenigen Watt bis zu 50-100 Watt. Neben der Sendeleistung ist das Bündelungsverhalten der montierten Antenne der bestimmende Faktor für die Stärke der Felder in der unmittelbaren Umgebung einer Sendeanlage.

Antennen von Mobilfunk-Basisstationen senden in der horizontalen Ebene entweder omnidirektional, das heißt, sie geben in alle Richtungen parallel zum Erdboden etwa gleich viel Energie ab. Oder die elektromagnetische Welle wird mittels Richtantennen horizontal auf einen typisch 30 bis 120 Grad breiten Sektor konzentriert. Häufig werden durch die Montage mehrerer derartiger Richtantennen gleich zwei oder drei Sektoren von einem Anlagenstandort aus versorgt.

In der Vertikalen hingegen senden alle Typen von Mobilfunkantennen - ähnlich wie ein Scheinwerfer - relativ stark gebündelt. Der Hauptbereich der Energieabgabe ("Öffnungswinkel" der Antenne) beträgt für den Mobilfunk vertikal normalerweise etwa 5 bis 10 Grad, häufig mit einer zusätzlichen Neigung bezüglich der Horizontalen von typischerweise -5 Grad (das heißt etwas schräg nach unten). Damit erreicht man eine gezielte Versorgung der lokalen Funkzelle und vermindert Gleichkanalstörungen, also eine Leistungsabgabe in weiter entfernt liegende Funkzellen, die mit der gleichen Trägerfrequenz arbeiten.