DVD-Brenner - wer macht das Rennen?

Kompatibilität

Unabhängig von den Features und Vorzügen der Schreibverfahren ist spätestens dann die Enttäuschung groß, wenn das DVD-Laufwerk die gebrannte Scheibe nicht abspielt. Allen vier Technologien - DVD-R, DVD-RW, DVD+RW und DVD-RAM - ist eines gemeinsam: nicht jedes Drive kommt mit den entsprechenden Medien zurecht.

DVD-R-Brenner sind seit Ende 1999 in DVD-R(A) und DVD-R(G)-Geräte unterteilt. Obwohl die Recorder mit unterschiedlichen Laserwellenlängen arbeiten, sollen sich die erzeugten DVD-R(A)- und DVD-R(G)-Medien in den meisten DVD-Playern und -Laufwerken abspielen lassen. Der Grund für die hohe Kompatibilität: In wesentlichen Punkten gleichen sich die physikalischen Spezifikationen von DVD-R und DVD-ROM.

Verglichen mit einer DVD-R ist die Kompatibilität eines DVD-RW-Mediums niedriger. Die DVD-RW besitzt in etwa den selben Reflexionsgrad wie eine DVD-9. Manche Laufwerkstypen verwechseln daher beide Medientypen miteinander und versuchen vergeblich, auf der einschichtigen DVD-RW einen zweiten Layer zu finden. Ein Firmware-Upgrade soll dieses Problem beheben.

Obwohl nicht offiziell vom DVD-Forum anerkannt, soll sich die DVD+RW wegen großer physikalischer Ähnlichkeit zur DVD-ROM auf dem Gros der Laufwerke problemlos abspielen lassen. Ihr niedriger Reflexionsgrad relativiert allerdings diese Herstelleraussage: Er ist in einem Bereich von 10 Prozent bis 20 Prozent angesiedelt, was manchem DVD-Laufwerk und DVD-Player Probleme bereiten wird.

DVD-RAM-Medien vertragen sich, sofern sie ohne Cartridge sind, nur sehr eingeschränkt mit anderen Laufwerkstypen. Die Kombination aus niedrigem Reflexionsgrad, dem Schreibverfahren wobbled land and groove und der speziellen Sektorierung der Medienoberfläche macht die DVD-RAM für viele Laufwerke schlicht nicht lesbar. Abhilfe soll hier das so genannte RAM-read schaffen - zumindest, was DVD-ROM-Drives betrifft: Mit diesem Feature ausgestattete Laufwerke sollen DVD-RAM-Medien problemlos lesen können.