Drucken in der Host-Umgebung

Systeme für LANs und SNA

Der schwedische Hersteller Axis Communications bietet Multiprotokoll-Printserver für den Einsatz in Ethernet- und Token-Ring-Netzen an. Die Geräte basieren auf einem 32-Bit-Prozessor und sind in zwei Varianten lieferbar. Bei den Modellen der Reihe "Axis 570/670" handelt es sich um Stand-alone-Geräte, während sich die Systeme "Axis MIO 570/670" in Drucker von Hewlett-Packard einbauen lassen.

Die Axis 570/670 wurden im Vergleich zum Vorgängermodell um einige Funktionen erweitert. Dazu gehört die Unterstützung von IBM-Großrechnern und AS/400-Systemen, außerdem die Möglichkeit einer Web-basierten Konfiguration. Axis 570 ist für Ethernet-LANs konzipiert, der 670 für Token-Ring-Netze. Die Printserver arbeiten unter mehr als 20 Unix-Derivaten sowie SNA, Netware, LAN Server, Windows (WfW, 95, NT), LAN Manager und Ethertalk. In Unix-Umgebungen wird zudem SNMP (Simple Network Management Protocol) unterstützt.

Der Anwender kann AS/400-Druckjobs über das LAN mittels TCP/IP oder SNA verschicken. Zu diesem Zweck wurde in der Axis/x70-Printserverfamilie eine Emulation der 3270- und 5250-Steuereinheiten implementiert. Die Geräte unterstützen die "Physical Units" PU 2.0 (3x74-Steuereinheiten) und PU 2.1 (5x94-Steuereinheiten).

Mit den Printservern ist das parallele Drucken in SNA- und LAN- Umgebungen möglich. AS/400-Daten lassen sich ohne Einschränkung über eine 3812/16- beziehungsweise 5219-Printer-Emulation ausdrucken. Dabei werden alle Textformatierungen unterstützt. Der Printserver ist in diesem Fall als "5250 Control Unit" zu konfigurieren. Wird eine "3270 Control Unit" emuliert, ist nur einfacher Textdruck möglich. Durch die Emulation von Koax- und Twinax-Druckern (nicht IPDS-Druckern) ist die Verknüpfung mit "Logical Units" möglich:

LU1 (SCS-Drucker-Datenstrom), LU3 (3270-Datenstrom), LU4 und LU6.2 (APPC).

Da sie 3x74- und 5x94-Steuereinheiten emulieren, lassen sich mit Multiprotokoll-Printservern erhebliche Kosten sparen. Die teueren Koax- und Twinax-Drucker können zudem gegen kostengünstigere ASCII-Drucker ausgetauscht werden.