Linux-Cluster mit Open-Source-Tools

DRBD: RAID1 über das Netzwerk

Anwendungen für DRBD

Mit DRBD lässt sich beispielsweise der Zugriff auf eine Datenbank an einer Firmenaußenstelle optimieren, indem eine Kopie der Daten vor Ort gehalten wird. Kopie heißt in diesem Fall kein Zugriff, so lange die originale Datenbank, das heißt das Blockdevice im Status "primary" aktiv ist. Im Fehlerfall würde die Datenbank diese gespiegelten Daten nutzen und so den Service aufrecht erhalten können.

Ein Webserver in Amerika kann seine Daten auf einen Webserver in Europa spiegeln und so den Zugriff im Fehlerfall auf den europäischen Server umlegen. Eine redundante Datenhaltung ist in den meisten Clustern eine Grundvoraussetzung.

Ohne DRBD wird dies in Form von so genannten shared Storages realisiert, also gemeinsam genutztem Speicher (SAN). Dieser Speicher muss, da nur einmal vorhanden, im Storage-System (SAN) gespiegelt werden (RAID-1, RAID-5), um redundant vorhanden zu sein.

Mit DRBD lässt sich diese doppelte oder dreifache (DRBD+) Datenhaltung im Gegensatz zum SAN mit preiswerten Standard-Festplatten realisieren.