Digitale Grafikschnittstellen

VESA Plug&Display

Auf eine Entwicklung von IBM hin ist der Plug&Display-Standard bereits seit 1997 von der VESA definiert. Der zugehörige Stecker war als eierlegende Wollmilchsau konzipiert und sollte sich neben der Übertragung der Grafikdaten auch noch um IEEE 1394 und USB kümmern. Mit seinen über 30 Pins und einer Breite von über 40 mm geriet der Plug&Display-Stecker im Vergleich zum VGA-Stecker sehr voluminös. Nicht nur digitale Monitore beziehungsweise Displays sollen über diesen Stecker angesteuert werden, auch analoge Geräte finden nach wie vor Berücksichtigung. Vier Pins sorgen für die Weiterleitung der analogen Grafikdaten.

Ziel war es, alle Verbindungen wie beispielsweise Maus und Tastatur ebenfalls über das Monitorkabel abzuwickeln. Die Peripherie-Geräte sollten dementsprechend am Monitor Anschluss finden. Die Wirklichkeit hat die VESA-Theorie mit USB-Hubs in Monitoren längst eingeholt. Der Plug&Display-Standard basiert auf Single-Link TMDS mit einer Bandbreite von 165 MHz. Die maximale Auflösung bleibt damit auf SXGA (1280x1024) beschränkt. In Sachen Plug&Play unterstützt der VESA-Stecker EDID sowie DDC.

Der Formfaktor sowie die Komplexität des Steckers sorgt für hohe Kosten in der Produktion. So kostet eine derartige Verbindung bis zu zwei Dollar, andere Steckerformen liegen deutlich unter einem Dollar. Diese Variante fand daher kaum Anhänger bei Herstellern von Grafikkarten und Monitoren. Nur wenige Serienprodukte mit dieser Verbindung erblickten das Licht der Welt. Immerhin hat beispielsweise Matrox für die Millennium G200 ein entsprechendes Upgrade mit Plug&Display-Steckverbindung im Angebot.