Digitale Grafikschnittstellen

Übertragungsstandards

Im Desktop-Bereich hat sich als Übertragungsstandard von digitalen Bilddaten das sogenannte TMDS -Verfahren durchgesetzt. Es stammt von Silicon Image. Die entsprechenden Bausteine sowie das Protokoll sind auch unter der Bezeichnung Panellink bekannt. Ein entsprechender Sender- sowie Empfängerbaustein sind für die digitale Kommunikation erforderlich. Der Sender bekommt von der Grafikkarte einen 24 Bit parallelen Pixeldatenstrom, der seriell zum Empfänger übertragen wird. Neben den Pixeldaten erhält der Sender auch noch Steuerdaten, das Signal DE sowie den Takt (CLK). Für jede Farbe ist ein eigener Decoder auf der Sender- und der Empfängerseite zuständig, der je 2 Bit Steuersignale und 8 Pixeldatenbits verarbeitet.

Zu den Steuerdaten gehören unter anderem die Informationen bezüglich Plug and Play. So sind hierin die DDC -Daten enthalten, sowie das Bit zur Hot-Plug-Erkennung. Die Verbindung zwischen Grafikkarte und Monitor erfolgt über drei symmetrische Leitungspaare, für jede Farbe eines. In dieser Single-Link-Version erlaubt TMDS eine Bandbreite von 165 MHz.

Die Übertragung über die jeweiligen Leitungspaare erfolgt differenziell, sprich der Empfänger bildet die Differenz aus den beiden ankommenden Signalen. Dies sorgt für eine hohe Störsicherheit. Bis zu zwei Metern Länge - also der typischen PC-Monitor-Entfernung - funktioniert TMDS mit nicht abgeschirmten Signalkabeln.

Der aus dem Notebook-Bereich stammende Übertragungsstandard LVDS von National Semiconductor arbeitet ebenfalls mit Spannungsdifferenzen, erfordert jedoch sehr teure Kabel, sodass es im Desktop-Bereich so gut wie keine Rolle mehr spielt.