Digitale Ausweise

Gemeinsame Planung

Nutzergruppen von Smartcards sind oft in sich geschlossene Organisationen oder Abteilungen, die eigene Ziele verfolgen und selbst abrechnen. Bei der Einführung der übergreifenden Kartentechnik müssen sich diese auf die gemeinsame Plattform und die darauf installierten Anwendungen einigen. Deshalb sollten alle Beteiligten von Anfang an mit gleichen Rechten an den Planungsgesprächen teilnehmen. Externe Berater unterstützen die Projektarbeit und moderieren die Gespräche zwischen den Teilnehmerfirmen.

In enger Beziehung zu den Koordinierungsgesprächen steht die Diskussion über den Datenschutz. Vor allem die Betriebsräte sind daran interessiert. Firmen beugen Widerständen bei den Mitarbeitergremien am besten dadurch vor, dass sie von Anfang an klarstellen, welche Daten sie zu welchem Zweck übertragen und speichern. Bei den Zugriffsrechten sollten sie verschiedene Benutzerrollen unterscheiden und mit den Mitarbeitern absprechen. Damit vermeiden sie die Vergabe zu vieler Administrationsrechte.

Ein Hindernis, über das viele Unternehmen bei der Einführung einer Chipkarte stolpern, ist die Dimension des Vorhabens. Sie begehen häufig den Fehler, dass sie im ersten Anlauf bereits alle gewünschten Applikationen auf der Karte zu integrieren versuchen. Günstiger ist in der Regel ein schrittweises Vorgehen. Die Struktur der Chips, und zwar sowohl der kontaktlosen als auch der kontaktbehafteten, und selbst Magnetstreifen erlauben es dem Anwender, Dienste nach und nach einzubauen. Zum Beispiel kann eine Firma zunächst nur den kontaktlosen Teil nutzen und IT-Applikationen erst später integrieren. Voraussetzung dafür ist allerdings eine detaillierte Planung, die künftige Erweiterungen bereits vorwegnimmt.