Zweite Testversion

Die Neuerungen in openSUSE 12.2 Milestone 2

Mit etwas Verspätung haben die openSUSE-Entwickler einen zweiten Meilenstein der kommenden Ausgabe 12.2 zur Verfügung gestellt. Außerdem ist in Planung, den gerade veröffentlichten Linux-Kernel 3.3 zu verwenden.

Sieht man sich den offiziellen Zeitplan an, war openSUSE 12.2 eigentlich für den 8. März 2012 geplant. Die Herausgabe hat sich offenbar etwas verzögert, aber der zweite Meilenstein steht nun für Tests zur Verfügung.

openSUSE wird in Factory entwickelt. Das ist ein Projekt im openSUSE Build Service und jeder kann hier Pakete erschaffen. Sobald es zufrieden stellend funktioniert, kann es der Entwickler in Factory einstellen.

Anfang März 2012 gab es eine Ankündigung für GRUB2-Unterstützung in openSUSE. Darin wird auch um Unterstützung beim Testen und Hilfe bei der Integration gebeten. Verwandt zu diesem Schritt sind die Arbeiten an Plymouth und ein flackerfreies Starten von openSUSE. Der Merge-Request für Plymouth wurde akzeptiert und Anwender dürfen sich über diese Funktion in openSUSE 12.2 freuen.

Ebenso gibt es Bestrebungen GCC 4.7 nach openSUSE 12.2 zu bringen. Die Fortschritte zu diesem Thema lassen sich hier nachlesen oder in der letzten Nachricht an die Mailing-Liste des Projekts.

Das sind natürlich noch weit nicht alle Neuerungen und Änderungen. Interessant ist auch, dass das ARM-Team von openSUSE als Ziel 12.2 angepeilt hat. Bei Fedora 17 wurde der Schritt "Alles nach /usr" schon vollzogen. Bei openSUSE gibt es die gleiche Bestrebung unter dem Codenamen UsrMerge. Die Inhalten von /bin, /sbin, /lib und /lib64 sollen in das Verzeichnis /usr verschoben werden. Symbolische Links von den alten Verzeichnisnamen auf die neuen Ordner sind allerdings erlaubt und werden wohl zunächst auch vorhanden sein.

Weiterhin ist in Planung, den gerade veröffentlichten Linux-Kernel 3.3 in openSUSE 12.2 auszuliefern. In Sachen Desktop wird es KDEs Plasma Desktop in Version 4.8.x geben. Eventuell liefern die Entwickler auch Plasma Active, die Plasma-Oberfläche für Tablets und Mobiltelefone, aus. Das steht allerdings noch in den Sternen.

In Sachen GNOME ist Version 3.4 geplant. Interessant ist auch, dass man die Auslieferung von Cinnamon in Erwägung zieht. Hier handelt es sich um einen Fork der GNOME Shell, der von den Linux-Mint-Entwicklern ins Leben gerufen wurde. Weitere Informationen zu den geplanten Neuerungen finden Sie in den Upcoming Features auf opensuse.org.

Download openSUSE 12.2 Milestone 2

Wer openSUSE 12.2 Milestone 2 testen möchte, sollte vielleicht vorher einen Blick auf die nervigsten Fehler werfen. Das kann ziemlich Zeit sparen. Sie können openSUSE 12.2 Milestone 2 aus dem Entwickler-Bereich der Projektseite oder von einem der zahlreichen Spiegel-Server herunterladen. Es stehen unter anderem Live-Abbilder für KDE (i686 - ISO, torrent, x86_64 - ISO, torrent) und GNOME (i686 - ISO, torrent, x86_64 - ISO, torrent) zur Verfügung. Die Images sind alle zwischen 700 und 740 MByte groß. Die im Download-Bereich verfügbare DVD wiegt ungefähr 4,7 GByte. (mec)