Die Folgen von Cloud-Computing

Die Cloud schafft und vernichtet Arbeitsplätze

Formularbürokratie stirbt aus

Noch deutlicher hat es Thomas Sprenger formuliert, Sprecher des deutschen Cloud-Anbieters Pironet NDH: "Cloud Computing killt tatsächlich Jobs - aber die langweiligen." Er verweist auf Gunter Dueck, ehemaliger Vordenker der IBM Deutschland GmbH und einer der Präsidenten der Gesellschaft für Informatik (GI): "Folgt man der Argumentation von Dueck, werden Cloud Computing und der Technologiedrift, den es repräsentiert, Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Allerdings nicht nur beziehungsweise weniger in der IT."

Mit der Zusammenlegung und Standardisierung von IT-Ressourcen ließen sich viele Dienstleistungsprozesse automatisieren. So könnten weite Teile der "Formularbürokratie als Jobgarant für Hunderttausende" zu einem Gutteil verschwinden, denn in der Datenverwaltung seien Computer nun einmal schneller und vor allem kostengünstiger als menschliche Sachbearbeiter.

Thomas Sprenger, Pironet: "Cloud Computing killt Jobs - aber die langweiligen."
Thomas Sprenger, Pironet: "Cloud Computing killt Jobs - aber die langweiligen."
Foto: Pironet NDH

Während also in der IT-Branche die Nachfrage nach Cloud-Experten in naher Zukunft kaum befriedigt werden könne, so Sprenger, "würde ich mir als Finanzbeamter, als Versicherungsreferent oder als Mitarbeiter einer Krankenkasse mehr Sorgen machen denn als IT-Experte im Unternehmen". Es ist demnach der klassische Sachbearbeiter, der dank Cloud Computing um seinen Arbeitsplatz fürchten muss. Aber diese Prognose gibt es schon seit der Erfindung des Computers.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (cvi)