Die beste Hardware zu Weihnachten

Mainboards für Socket A

Wer sich beide Weihnachtsfeiertage für eine Aufrüstung freihalten kann, wird wohl am ehesten über eine Herz-/Lungen-Transplantation nachdenken: altes Board raus und neues samt AMD-CPU rein. Intels 815-Chipsatz bringt allein zu wenig Mehrleistung gegenüber älteren Lösungen, und bei nur 200 Mark für AMDs Duron mit 700 MHz nimmt man die Mühe gern auf sich.

In unseren Tests hatten die Socket-A-Boards mit VIA-Chipsatz zwar noch einige Kinderkrankheiten - die gröbsten Schnitzer sind aber längst beseitigt, weitere BIOS-Updates erscheinen regelmäßig. Die Socket-A-Boards laufen jetzt schon wesentlich stabiler als die ersten Slot-A-Platinen.

Stellvertretend für die sehr ähnlichen Produkte, die alle auf demselben Chipsatz basieren, seien hier zwei Boards mit besonderen Features vorgestellt.

Das Asus A7V bietet einen zusätzlichen IDE-Controller, so dass bis zu acht IDE-Geräte damit betrieben werden können. Gerade bei komplexen Systemen machen sich die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten bezahlt, auch das oft problematische Routing der IRQ-Leitungen auf den PCI-Slots ist dokumentiert.

Asus lässt sich seinen guten Markennamen teuer bezahlen: Knapp 400 Mark kostet das Board. Das gilt auch für das vergleichbare KT7-RAID von Abit, das für seine 420 Mark aber noch einen zusätzlichen PCI-Slot und sogar einen ISA-Steckplatz bietet.

Günstiger gelingt der Einstieg in die Welt von Athlon und Duron mit dem AK74-SC von DFI. Es kostet nur um 280 Mark, fiel aber in unseren Tests durch mangelhafte Qualität des Onboard-Sounds und Probleme mit einigen Speichermodulen auf.

Letzteres ließ sich jedoch durch Einstellungen im BIOS beheben, was wieder einmal die zwei generellen Regeln beim Boardwechsel unterstreicht: schriftlich Rückgaberecht vereinbaren und zu Anfang immer die langsamsten Einstellungen im BIOS wählen.

Daneben empfiehlt es sich bei derartigen Upgrades, vorher für Zugriff auf einen Rechner mit Internet-Zugang zu sorgen. Nur so lassen sich im Problemfall BIOS-Updates und neue Treiber besorgen, ohne das umgebaute System zuerst wieder in den Ausgangszustand zu versetzen.