Netzwerk-Grundlagen

DHCP - Dynamic Host Configuration Protocol

DHCP-Konfiguration unter Win32

Einzig die Serverversion von Windows-NT ist von Haus aus mit einem DHCP-Server ausgestattet. Die Installation erfolgt über den Dienste-Eintrag der Netzwerksteuerung. Die Konfiguration übernimmt der DHCP-Manager, der sich in der Programmgruppe Verwaltung (Allgemein) befindet. Die Einrichtung der Ranges inklusive der Lease-Dauer geschieht über den Menüeintrag Bereiche. Zudem bietet der Manager eine Vielzahl von DHCP-Optionen an, die allerdings zum Teil Plattformabhängig sind.

Alle Einstellungen legt Windows NT in der DHCP-Datenbank ab, die sich im Unterverzeichnis winnt\\system32\\dhcp befindet. Die gesamte DHCP-Konfiguration besteht aus verschiedenen Dateien. Die beiden wichtigsten: dhcp.mdb (die eigentliche Datenbank, in der die DHCP-Konfiguration samt Client-Einstellungen abgelegt ist) und system.mdb (Informationen über die Datenbankstruktur). Zusätzlich erzeugt der DHCP-Server verschiedene Logfiles und ein Backup-Verzeichnis.

Client-seitig muss in den TCP/IP-Einstellungen das Betriebssystem für das Zusammenspiel mit dem DHCP-Server konfiguriert sein. Der Client ist in der Regel in der Lage, die DHCP-Einstellungen ohne einen Neustart vom Server zu beziehen. Die Hilfsprogramme ipconfig (Windows NT) und winipcfg (Windows 9x) zeigen die aktuell zugewiesenen Einstellungen an. Auf der Client-Seite sind diese in der Registry abgelegt. Der zugehörige Schlüssel trägt die Bezeichnung HKEY_LOCAL_MACHINE\\System\\ CurrentControlSet\\Service\\DHCP. Der Unterschlüssel Parameter enthält die Einstellungen für IP-Adresse, Lease-Dauer und sonstige Optionen.

DHCP-Konfiguration unter Linux

Nach der Installation des DHCP-Deamon unter Linux ist zunächst etwas Konfigurationsarbeit erforderlich. Bevor der DHCP-Daemon ordnungsgemäß startet, müssen in der Datei /etc/dhcpd.conf die Einstellungen über die zur Verfügung stehenden Ranges vorhanden sein. Unter KDE gibt es inzwischen sogar eine grafische Schnittstelle für die Konfiguration, kcmdhcpd, die dem DHCP-Manager von Windows NT sehr ähnlich ist. Wer die Einstellungen von Hand vornehmen will, kann sich an folgendem Beispiel orientieren:

server-identifier rechnername.de;
subnet 192.168.1.0 netmask 255.255.255.0 {
range 192.168.1.3 192.168.1.254;
default-lease-time 600;
max-lease-time 7200;
option routers 192.168.1.1;
option domain-name-servers 192.168.1.2;
option domain-name "intranet.rechnername.de";
option broadcast-address 192.168.1.255;
option subnet-mask 255.255.255.0;
host server.rechnername.de {
hardware ethernet 00:80:AD:DF:D1:03;
fixed-address 192.168.1.1;
}
}

Anschließend kann der Aufruf des DHCP-Daemons erfolgen. Damit der DHCP-Daemon beim Hochfahren gestartet wird, muss er im entsprechenden Runlevel registriert sein. (mhe)