Der Teufel steckt im Detail

Allgemeine Daten zum System: Wichtig ist hier die Systemarchitektur, ob das System homogen entwickelt wurde oder einzelne Module hinzugekauft und integriert wurden:

-Skalierbarkeit: Inwieweit ist ein Customizing möglich? Kann das System mit vertretbarem Aufwand an die eigenen Unternehmensprozesse angepasst werden oder muss sich das Unternehmen den Systemprozessen unterwerfen?

-Modularität: Verfügt das Billing-System über Funktionsmodule für Tarife oder Rabatte, die sich beliebig zur Umsetzung von Produkten kombinieren lassen?

-Achtung bei Systemen, die keine multidimensionale Struktur aufweisen und die keine Kombinationen über Vektorstrukturen vornehmen. Die Pflege und das Handling werden immer schwieriger, je mehr Produkte und Tarife es gibt. Produkt-Bundles können dann ein unlösbares Problem werden. Fest programmierte Komponenten sind hier zu unflexibel.

-Schnittstellen zu Finance-Systemen, Informationssystemen, Netzwerken und Switches, Mediation-Device.

-Kundenorientierung: Steht der Kunde oder das Produkt im Mittelpunkt der Architektur? Im ersten Fall lässt sich eine Segmentierung der Kunden und seinen gegebenenfalls individuell bereitgestellten Lösungen einfacher abbilden.

-Datenbanksystem und Funktionsweise (relational, mutidimensional, objektorientiert et cetera).

-Die Abbildung der Vertrags-, Produkt-, Tarif- und Servicestrukturen muss so einfach sein, dass die Fachabteilung mittels einer GUI-Oberfläche die Komponenten der jeweiligen Produkte und Services individuell konfigurieren kann.

-Welche Performance des Systems benötigt wird, ist abhängig von der Anzahl der Rechnungen, die im Monat erstellt werden müssen.

-Dokumentation (ein ganz wichtiger Punkt): Ist keine aktuelle Dokumentation verfügbar, darf man an einem ordentlichen Projektmanagement der Softwareentwicklung zweifeln. Meistens sind dann keine homogenen Kenntnisse über das eigene System beim Lieferanten vorhanden. Besonders in der Phase der Implementierung beim notwendigen Customizing des Produktes kann das sehr hinderlich sein. Die Implementierungsmannschaft ist hier dann einfach nicht flexibel genug, auf die Wünsche des Kunden einzugehen.