Trends 2016

Der Mac im Jahr 2016: So wird OS X 10.12

Der Tanz auf mehreren Hochzeiten

Mit dem iPad Pro, den iPad Air und Mini, der Apple Watch und dem iPhone bedient Apple unterschiedlich Kunden und Lösungsansätze für den Alltag in Freizeit und Beruf. Apples Designteam soll vereinheitlichte Ansätze verfolgen, unter Jonathan Ive arbeiten alle zusammen in einer und nicht mehr mehreren Abteilungen. Um derart agil zu bleiben, bedarf es natürlich auch bei OS X 10.12 einige Anpassungen.

Ziel von OS X 10.12 wird also sein, einheitliche Funktionen (wie die Mitteilungszentrale, Siri, Spotlight) aber auch grundlegende Technologien wie ein neues Dateisystem einzuführen. Arbeitsabläufe können so vereinfacht und so problemlos wie möglich auf alle Systeme ausgerollt werden.

Unsere Einschätzung: Apple könnte in Zukunft einzelne Funktionen wie Siri vorstellen, und anschließend zeigen, wie man damit unter OS X, iOS und der Apple Watch umgeht. Anders als bisher die Keynotes und Präsentationen nach Hardware zu unterteilen, könnte Apple die pure Funktionalität in den Vordergrund stellen. Apple Maps als Beispiel: Wenn Apple spezielle Fahrradrouten für bestimmte Städte zur Verfügung stellt, könnte Federighi diese ankündigen und sogleich zeigen, wie sie auf dem Mac, dem iPhone und der Apple Watch funktionieren.

Der zweite, wichtigere Punkt, dürfte die Integration der iCloud sein. Funktionen wie Sicherung der Dateien, einen Papierkorb für aus Versehen gelöschte Dokumente, und das Öffnen weiterer Schnittstellen dürfte hier die Folge sein.

Fazit

Auf Nutzersicht wird auch kommendes Jahr das Udpate von OS X nicht der große Wurf. Bis auf die Optimierung des Dateisystems wird es nur kleinere Änderungen geben. Da Apple immer mehr Plattformen bedient, ist es entscheidend, den Nutzer ganzheitlich zufrieden zu stellen. OS X spielt dabei, so schwierig es auch klingen mag, nur noch eine untergeordnete Rolle. Aber zumindest bleibt der Mac ein wichtiger Teil in der Produktpalette Apples.

Auch immer wieder eine spannende Frage: Welche Macs werden unterstützt, muss der Nutzer sich auf ein Hardwareupgrade vorbereiten? Auch hier ist es bei Apple komplizierter geworden. El Capitan (OS X 10.11) läuft auch noch auf einem iMac von 2007. Allerdings werden dort nicht alle Funktionen (wie Handoff und Instant Hotpsot) unterstützt. Minimum hierfür ist der Jahrgang 2012 und später. Nach ersten Einschätzungen wird OS X 10.12 keine Ausnahme darstellen. Das Hauptaugenmerk lag in der Konnektivität, also Bluetooth 4.0 und neuer. Die Spezifikationen dürften wohl also die gleichen bleiben.

Geräte aus dem Jahr 2007 oder 2008 sind aber wie immer an der Grenze, und könnten womöglich nicht mehr unterstützt werden. Wollen Sie alle kommenden Funktionen nutzen, sind sie mit Geräten ab dem Jahrgang 2013 auf der sicheren Seite. Einen drastischen Schnitt wird es kaum geben, da die neuen, weniger leistungsstarken Macbooks auch unterstützt werden müssen.


(Macwelt/ad)