Dem Surfer auf der Spur

Surfgewohnheiten erfasst

Der Browser liefert weitere Informationen, welche die Zahl der von Ihnen in dieser Sitzung besuchten Seiten und die letzte Adresse betreffen. Kommen Sie von AOL und die Zahl der zuvor besuchten Seiten ist "1"? Dann sind Sie mit ziemlicher Sicherheit AOL-Kunde und man zwingt Ihnen die Werbung anderer Provider auf. Besuchen Sie Opel nun schon zum dritten Mal und waren zuvor bei VW, Ford und Toyota? Aha, Sie planen demnächst ein Auto zu kaufen.

Der jeweilige Anbieter weiß ganz genau, wofür Sie sich interessieren. Ihre digitale Identität lässt sich in einem Cookie auf Ihrem Computer speichern und beim nächsten Besuch automatisch mit Ihrem Profil beim Anbieter verknüpfen. Zusätzlich zu den erwähnten Daten hat er die Logfiles seines Servers zur Hand. Diese informieren ihn genauestens, welche Seiten Sie sich bei ihm wie lange angesehen haben und wohin Sie schließlich weitergezogen sind. Einige Statistik-Tools geben zudem Auskunft darüber, ob Sie eine Suchmaschine hergeführt hat und welche Suchbegriffe(!) Sie dort eingegeben haben.

Weitere Tricks und Kniffe erhöhen das Datenvolumen über Sie. Mittels einer automatisierten http-Anfrage an Ihre IP kann der Betreiber einer Website herausfinden, ob Sie einen Webserver betreiben. Lässt er ein Bild seiner Seite per FTP laden (img src="ftp://..."), gibt ihm Ihr Browser unter Umständen Ihre E-Mail-Adresse preis. Das passiert, wenn Sie Ihre Mail-Verbindung zum anonymen Login auf FTP-Servern in Ihre Browserkonfiguration eingetragen haben. In alten Browsern reicht dazu ein simpler http_from-Request. Der Sitebetreiber kann Sie auch zum Absenden eines Formulars bewegen, um an Ihre E-Mail-Adresse zu gelangen. Das ist manchmal nicht erkennbar, weil sich das Formular hinter einem einfachen Link verbirgt. Allerdings warnt Sie in diesem Fall ein Dialogfenster Ihres Browsers - sofern Sie diese Warnung nicht leichtfertig deaktiviert haben.