Bausteine für Ihre „Festung Mac“

Datensicherheit mit OS X – Sandbox, Gatekeeper, Filevault

Baustein Nr. 5: Mit Boxcryptor in die Cloud

Während Truecrypt vor allem für lokal verschlüsselte Container taugt, ist Boxcryptor bestens geeignet, um Inhalte in Dropbox, Box oder Google Drive zu verschlüsseln. Anders als bei Truecrypt ist der Code von Boxcryptor nicht Open-Source, es wird also ein gewisses Maß an Vertrauen gegenüber dem Hersteller vorausgesetzt. In der gratis verfügbaren Basisversion für Heimanwender werden die Inhalte von Dateien unkenntlich gemacht, während die Dateinamen im Klartext im Cloud-Speicher Ihrer Wahl verbleiben.

Nach dem Download des Boxcryptor-Clients brauchen Sie nur noch den Inhalt des DMG-Volumes in Ihren Ordner „Programme“ zu verschieben und doppelt auf das Icon zu klicken. Über die Schaltfläche „Sign Up“ erstellen Sie sich nun einen NutzerAccount bei Boxcryptor und melden sich mit den Nutzerdaten in der App an. Legen Sie jetzt in den Einstellungen unter „Locations“ fest, welche Cloud-Dienste Sie mit Boxcryptor verbinden wollen und wo deren Sync-Ordner liegen.

Boxcryptor ist mit den meisten Cloud-Lösungen kompatibel und markiert verschlüsselte Dateien mit einem grünen Tag.
Boxcryptor ist mit den meisten Cloud-Lösungen kompatibel und markiert verschlüsselte Dateien mit einem grünen Tag.

Nun können Sie über das auf dem Schreibtisch gemountete virtuelle Laufwerk „Boxcryptor“ auf die verbundenen Cloud- Speicher zugreifen, über ein kleines Applet in der Menüleiste haben Sie Zugriff auf das Einstellungsmenü. Erstellen Sie anschließend innerhalb des virtuellen Laufwerks einen neuen Ordner, beispielsweise in Dropbox, wird Boxcryptor Sie fragen, ob der Ordner gleich verschlüsselt werden soll.

Natürlich können Sie auch bestehende Dateien oder ganze Ordner mit Boxcryptor verschlüsseln: Dazu genügt zuerst ein Rechtsklick auf das entsprechende Objekt, dann wählen Sie im Aufklappmenü „Dienste > Encrypt with Boxcryptor“ – wenige Sekunden später ist das Element verschlüsselt und mit einem grünen Tag versehen. Wollen Sie neben der Verschlüsselung der Inhalte auch verschlüsselte Dateinamen, können Sie neben der kostenlosen Basisvariante auch das UnlimitedPersonal-Paket für eine Jahresgebühr von derzeit 36 Euro (Stand 11.04.2014) abonnieren. Ebenfalls erhältlich: Entsprechende Companion-Apps für iPhone und iPad.

Als Alternative zu Boxcryptor können Sie auch einen Blick auf das Tool Tresorit werfen. Die schweizer Entwickler setzen bei Ihrer Kombination aus Desktop- und Mobil-Apps auf georedundante Speicherung auf Servern in der EU sowie auf den sicheren AES-256-Verschlüsselungsstandard. Das Preismodell ähnelt dem von Boxcryptor: Neben einem kostenlosen "Basic"-Konto können interessierte Nutzer auch auf kostenpflichtige Pro- und Business-Pläne upgraden (Preise variieren je nach Speichergröße zwischen 5,99 Euro im Monat und 99,99 Euro im Monat). Anders als Boxcryptor, das seinen Datensafe in bestehenden Dropbox- oder Googledrive-Ordnern ablegt, verfügt Tresorit über eigene Speicher-Infrastruktur und ist damit unabhängig von Storage-Lösungen Dritter. (Macwelt/ad)