Data-Center-Modernisierung

Das Rechenzentrum zukunftssicher planen

Software-Tools für die IT

Geeignete Software-Tools sind aus dem modernen RZ-Management nicht mehr wegzudenken. Lösungen für das Data Center Infrastructure Management (DCIM) in Verbindung mit Configuration-Management und einem Ticketing-System gehören dabei zu den wichtigsten Komponenten. Auch Tools zur Verwaltung von Virtualisierungsumgebungen haben sich etabliert. Der Markt für DCIM ist relativ breit aufgestellt. Hier empfiehlt sich ein Auswahlprozess, der sich am konkreten Bedarf orientiert. Die Tools sind sehr unterschiedlich ausgeprägt, beispielsweise wenn es um das Thema Reporting geht.

Fundierte Analysen können die Bewertung von Key-Performance-Indikatoren (KPIs) für das RZ unterstützen. Dazu gehören unter anderem Faktoren wie Kostenkontrolle, Kundenzufriedenheit, die Erfüllung der Service-Level-Agreements (SLAs) oder die Zeit für die Bereitstellung neuer Dienste. Die IDC-Studie zeigt, dass für viele Unternehmen Kosten-KPIs weit vor Metriken für Qualität und Zufriedenheit liegen. Kundenorientierte Faktoren einzubeziehen wird jedoch immer wichtiger. Performance-Vergleiche zwischen Unternehmen sind zwar schwierig, der Bitkom stellt aber öffentliche Benchmarks zur Verfügung.

Vorsicht Falle: Hürden bei Modernisierungsprojekten

Besonders bei umfangreichen Modernisierungen sollte nicht aus den Augen verloren werden, dass Gebäude- und die RZ-Infrastruktur mithilfe einer Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (MSR) gemeinsam gesteuert werden müssen. Der Blick auf einzelne Gewerke wie Elektro reicht nicht. Vor allem wenn es um den RZ-Betrieb geht, kann es schnell heikel werden. Oft gibt es Systeme, die eigentlich nicht angefasst werden können; im ungünstigsten Fall muss die Modernisierung also im laufenden Betrieb durchgezogen werden - ohne Ausfall, versteht sich.

Aufwendiger als gedacht gestalten sich in der Planungsphase häufig die Analyse der Bestandsanlagen sowie die Dokumentation aller Zusammenhänge. Oft gibt es für alte Anlagen und Gebäude keine Unterlagen mehr. Auch die Abstimmung mit dem Facility-Management verschlingt viel Zeit. Es empfiehlt sich, bei entsprechenden Vorhaben immer ein Ingenieurplanungsbüro ins Boot zu holen, um das Risiko zu verringern. Bei größeren Projekten sollte zudem mindestens ein IT-Mitarbeiter komplett für die Koordination und Überwachung der Aufgaben abgestellt werden.