Microsoft SharePoint und die Alternativen

Collaboration-Tools für den Mittelstand

Und wo bleibt SharePoint?

Natürlich bietet Microsoft ebenfalls eine komplette Lösung für den Bereich Collaboration und in diesem Fall auch für das Dokumentenmanagement: Der Softwarehersteller bietet den SharePoint-Server aktuell in der Version 2013 an. Während der "große" SharePoint-Server als Webportal sowohl für das Internet als auch für das Intranet in großen Firmen geeignet ist, stellt Microsoft den kostenlosen SharePoint Foundation Server bereit, der besonders für kleinere Betriebe geeignet sein soll. Ein SharePoint-Server taugt natürlich besonders dann als Collaboration-Lösung, wenn die gesamte Firma hauptsächlich oder ausschließlich mit Microsoft-Produkten arbeitet: Hier fügt sich SharePoint hervorragend ein und ermöglicht sehr gut die Zusammenarbeit im Team. Dazu bietet er unter anderem:

  • Teamarbeitsbereiche erlauben den Zugriff auf Kontakte und Zeitpläne sowie auf Dokumente und weitere Informationen.

  • Integrierte Wikis und Blogs sowie weitere Features im "Facebook-Stil" ermöglichen eine Teamarbeit, wie sie Anwender von sozialen Medien im Netz kennen.

  • Durch die Dokumentenbibliotheken mit ihren Funktionen zur Versionsverwaltung lassen sich Office-Dokumente gut und einheitlich verwalten.

So gut sich die Vorteile von SharePoint-Server schon bei diesem kurzen Überblick anhören, so sehr möchten wir gerade Anwendern in sehr kleinen Betrieben davon abraten, einen solchen Server in Eigenregie zu installieren: Einrichtung und Betreuung eines SharePoint-Servers erfordern auch in der Foundation-Version einen Windows-Administrator, der sich mit dieser Thematik wenigstens grundlegend auskennt: Trotz eines sehr guten Vorbereitungswerkzeugs, das die Softwareabhängigkeiten testet und die benötigte Software für den Betrieb automatisch nachlädt, tendiert SharePoint immer noch dazu, die Installation mit kryptischen Fehlermeldungen zu beenden, die dann eine entsprechend umfangreiche Suche in den Log-Dateien nach sich ziehen.

Zudem muss für den Betrieb eines SharePoint Foundation Servers 2013 dann wenigstens ein Windows Server 2008 R2 SP1 oder ein Windows Server 2012 im Netzwerk zur Verfügung stehen. Als Alternative bleibt hier gerade für kleine und mittelständische Betriebe noch die Möglichkeit, einen SharePoint-Server Online aus der Cloud heraus zu nutzen, wie ihn Microsoft im Rahmen des Office-365-Angebots zur Verfügung stellt: Damit sparen sich Anwender die Komplexität einer SharePoint-Installation und den Betrieb eines eigenen Windows-Servers. Sie sollten aber zunächst trotzdem anhand der von Microsoft angebotenen Hintergrundinformationen prüfen, ob und wie sie diese Art der Collaboration-Software in ihr Netz und ihre Firma sinnvoll integrieren können. Vielleicht reicht ja zunächst der einfache Austausch von Dateien und Informationen mit einer der hier vorgestellten anderen Lösungen aus. (wh)