Zukunft der Arbeit

Cloudworker - ein Modell mit Risiken und Nebenwirkungen

Cloud-Work ist alles andere als trivial

„Arbeiten in der Cloud“ ist ein bereits real existierendes Phänomen, das wissenschaftlich noch wenig durchdrungen ist, obwohl es mit der Theorie der virtuellen Unternehmen wichtige Anknüpfungspunkte gibt: Dort wurde zumindest in der Anfangsphase diskutiert, wie sich unabhängige Akteure „virtuell“ verbinden lassen – sofern man dies überhaupt will.

Für die Cloud-Worker stellen sich letztlich alle personalwirtschaftlichen Grundfragen, von Personalauswahl bis zur Personalqualifikation. Diese Fragen stellen sich aber differenziert nach den vier Arten der Cloud-Worker:

  • So wird es beim Cloud-Nomanden um eine möglichst effiziente und sichere Personalselektion gehen.

  • Beim Cloud-Unternehmer stehen Motivation und Retention im Mittelpunkt.

  • Die Cloud-Ameise soll rasch ihre Arbeit erledigen und muss dann nur noch bezahlt werden.

  • Mitglieder im Cloud-Kader brauchen unter anderem (virtuelle) Teambildungsmaßnahmen, da sie letztlich gemeinsam arbeiten und sich als Team verstehen müssen.

Hinzu kommen Fragen der Arbeitsorganisation, da Cloud-Worker in der Regel nicht physikalisch vor Ort sind. Somit ergeben sich Konsequenzen für alle Prozesse der Kollaboration und Kommunikation. Eng damit verbunden sind auch Überlegungen zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen, die sich aus Cloud-Workern ergeben könnten.

Spätestens jetzt wird klar: Cloud-Worker brauchen nicht weniger Personalbetreuung, sondern teilweise sogar mehr. Damit müssen auch die Standard-Benchmarks der Personalarbeit hinterfragt werden, die sich im Regelfall auf festangestellte Mitarbeiter beziehen und die externe Workforce ignorieren. Hier kann und muss die Personalabteilung in den oben genannten Branchen aktiv werden: Sich darauf zurückzuziehen, dass Cloud-Worker keine Mitarbeiter sind und nur Sachkosten, könnte gefährlich werden.