Cloud Dienste - Das müssen Sie wissen!

Cloud Computing - SLA, Kostenberechnung und Monitoring

Abrechnungsmodelle für Cloud Services

Abgerechnet werden Cloud Services ganz unterschiedlich. Typischerweise erfolgt die Vergütung in Abhängigkeit von der Nutzungsintensität "Pay as you use". Die Abrechnungsmodalitäten von Iaas, PaaS und SaaS unterscheiden sich jedoch im Detail.

Am ähnlichsten sind die Abrechnungsmodelle bei IaaS und PaaS. Die Preise werden hier durch eine Kombination aus virtueller Infrastruktur plus Rechenzeit, Speicherplatz, übertragenem Datenvolumen und der Nutzung spezieller Software beziehungsweise Schnittstellen festgelegt. Der Storage bildet den Basisdienst und wird meist nach genutztem Umfang pro Monat abgerechnet. Der Datenverkehr wird nach dem bewegten Datenvolumen vergütet, wobei oft zwischen ausgehenden und eingehenden Daten unterschieden wird.

Abrechnungs-Wirrwarr: Am einfachsten ist die Preisgestaltung noch bei Storage-Diensten wie beim Amazon Simple Storage Service (S3).
Abrechnungs-Wirrwarr: Am einfachsten ist die Preisgestaltung noch bei Storage-Diensten wie beim Amazon Simple Storage Service (S3).

Die Kosten für die virtuellen Instanzen werden üblicherweise in Rechenzeiten pro Stunde kalkuliert. Dabei macht es einen Unterschied, wie hoch die bereit gestellte CPU-Leistung, wie umfangreich der RAM-Ausbau und wie das Betriebssystem beschaffen ist. Meist bilden die bereitgestellte CPU-Leistung und der Hauptspeicher eine Kombination, die nicht verändert werden kann.

Bei der Software- beziehungsweise der Schnittstellen-Nutzung im Rahmen von Iaas und PaaS ist die Preisgestaltung komplex. Manchmal wird monatlich pauschal zu festen Preisen vergütet, oft aber werden die Kosten in Abhängigkeit von der Anzahl der Aufrufe, den Transaktionen und dem Datendurchsatz berechnet.

Bei SaaS-Angeboten fällt es noch schwerer, Gemeinsamkeiten bei der Abrechnung festzustellen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Software-Landschaft haben sich sehr spezifische und heterogene Abrechnungsmodelle etabliert. Hier nur ein Beispiel: Ein Cloud Service "ERP-System" könnte auf der Basis eines Vertrags für zwei Jahre für 1000 Plätze mit SAP Basis-Modulen, 1 TByte Storage bei 98 Prozent bereit stehen. Wie bei anderen Industrieprodukten gilt bei Clouds im Übrigen auch: Wer größere Mengen an IT-Services abnimmt bekommt oft Rabatt, andererseits treiben höhere Verfügbarkeiten oder kürzere Antwortzeiten den Preis nach oben.