Grundlagenserie Business Intelligence (Teil 6):

Business Intelligence: Informationsverteilung und Wissensmanagement

BI und CMS

Welche BI-Inhalte lassen sich über CM-Systeme verwalten und verteilen? Grundsätzlich kommen dafür Analyseergebnisse und Analysemodelle in Frage. Analyseergebnisse sind die Resultate durchgeführter BI-Untersuchungen, etwa die Segmentierung von Kunden nach Kaufkraft aufgrund einer Clusteranalyse. Bei Analysemodellen hingegen stehen die Modelle selbst im Vordergrund.

Analyseergebnisse und –modelle können in CM-Systemen mit unterschiedlichen Beschreibungsformen dokumentiert werden.

Dokumente: Feste Dokumentformen wie PDF oder Excel eignen sich vor allem zur Präsentation von formatierten Standardberichten. Eine automatische Weiterverarbeitung ist damit allerdings kaum möglich. Dieser Nachteil lässt sich umgehen, indem man alternativ Auszeichnungssprachen wie XML einsetzt. Den Dokumenten kann über DDT (Dokument Type Definition) oder XML Schemata eine feste Struktur gegeben werden.

XBRL: Die „Extensible Business Reporting Language“ dient dem internen Reporting und dem Austausch zwischen Anwendungssystemen im Unternehmen. Besonders gut eignet sich XBRL für den Transfer von Geschäftsdaten eines Unternehmens. Beispielsweise lassen sich damit Abschlussdaten für eine Geschäftsperiode festlegen und im Rahmen des externen Berichtswesens veröffentlichen. Adressaten sind Analysten, Wirtschaftsprüfer oder Ämter.

PMML: Die „Predictive Model Mining Language“ kann für die Beschreibung und den Austausch von Data Mining Modellen genutzt werden. Ein PMML-Dokument besteht aus drei Teilen: Der Beschreibung der Datenquelle, den vorbereitenden Transformationen des Datenbestands und den Parametern des verwendeten Modells. Auf Basis dieser Struktur lassen sich Analysen zwischen unterschiedlichen Data Mining Anwendungen austauschen.

Neben diesen Standards bieten die Hersteller von Analysesystemen oft eigene Datenformate zur Speicherung der Analyseergebnisse und –modelle. Sie können ebenfalls als BI-Content genutzt werden, falls sie zu den Unternehmenssystemen kompatibel sind.