Blades revolutionieren die herkömmliche Server-Technologie

Energiesparende Komponenten und effektive Kühlung

Doch auch auf Komponentenebene spielen die Themen Energieeffizienz und Abwärme eine immer größere Rolle. Moderne Prozessoren bieten nicht mehr länger immer höhere Rechenleistungen, sondern benötigen auch weniger Energie. Allerdings sollten Anwender bei der Wahl ihrer Systeme nicht nur den Stromhunger der Prozessoren im Auge haben. Auch Festplatten sind Energiefresser und bieten Einsparpotenzial: So verbrauchen zum Beispiel SAS-Platten (Serial Attached SCSI) rund 30 Prozent weniger Strom als die herkömmlichen U320-SCSI-Laufwerke.

Da jedoch allen Stromsparbemühungen zum Trotz in den letzten Jahren die anfallende Abwärme deutlich stärker gestiegen ist als die Kapazität der Lüfter und Kühler, besteht hier Nachholbedarf. Dass die Möglichkeiten der Luftkühlung noch nicht ausgereizt sind, beweisen neue Ansätze bei den Lüftern: So ließen sich Forscher beispielsweise von Modellflugzeugen inspirieren, die von Elektroventilatoren beziehungsweise -turbinen angetrieben werden. Das Ergebnis ist eine neue Lüftertechnik (Active Cool Fan), die für maximale Windgeschwindigkeiten von rund 270 Stundenkilometern sorgt. Der dadurch erzeugte Luftdruck ist groß genug, um Kabelstränge und andere Hindernisse zu umströmen, und versorgt alle Komponenten innerhalb eines Servers - inklusive des Netzteils - mit ausreichend kühler Luft.

Weil deutlich weniger Lüfter notwendig sind, sinkt der Stromverbrauch um rund zwei Drittel. Eine derartige Lüftertechnik reduziert den notwendigen Luftdurchsatz der Klimaanlage um 30 Prozent und den Energieverbrauch insgesamt um 50 Prozent. Der Begriff "Turbine" erweckt den Eindruck von hoher Geräuschentwicklung, das Gegenteil ist aber der Fall: Durch die neue Technik konnte die Geräuschentwicklung um rund die Hälfte reduziert werden.