Highend-Smartphone mit Touchscreen

BlackBerry Z10 im Praxistest

Apps noch Mangelware

Generell sind die Apps ein wunder Punkt der neuen Plattform und damit auch des Z10. Zwar überraschte BlackBerry beim Launch mit der Ankündigung, man weise mit 70.000 Apps die meisten Programme für ein frisch gestartetes System auf. Die Marktplätze der etablierten Plattformen Android und iOS bieten inzwischen aber gut die zehnfache Menge an und auch das Angebot der seit über zwei Jahren verfügbare Windows Phone ist inzwischen seit mehr als zwei Jahren auf dem Markt und dürfte sich allmählich der 200.000er-Marke nähern.

Zwar passt der Wahlspruch "Klasse statt Masse" nirgendwo so gut wie bei Apps und selbst Poweruser haben selten mehr als zehn oder zwanzig Programme wirklich im Einsatz. Dennoch ist es bei Jugendlichen häufig ein K.O.-Kriterium, wenn eine zur Kommunikation mit Freunden genutzte App (z.B. Skype, WhatsApp) (noch) nicht auf der neuen Plattform zu finden ist. Im Business-Umfeld sind es möglicherweise fehlende Synchronisationsmöglichkeiten mit einer bestimmten Productivity-App.

So gesehen hat sich BlackBerry mit der Auswahl an von Beginn an verfügbaren Apps zwar gut vorbereitet, das Angebot ist aber noch alles andere als breit. Vorinstalliert findet man auf dem Z10 etwa Facebook, Linkedin, Foursquare, YouTube, Box, WebEx, AccuWeather oder Twitter. Zudem sind im haueigenen AppStore BlackBerry World bereits eine Reihe mehr oder weniger bekannter Apps und Spiele wie Google Talk, Flight Aware oder Angry Birds Star Wars zu finden. Skype, WhatsApp und andere haben immerhin Versionen für BlackBerry 10 angekündigt.

Auch wenn die Kanadier hier nicht unbedingt in der ersten Liga mitspielen, gibt es ein gewisses Grundangebot, das sie geschickt durch Eigenentwicklungen erweitern. Dazu zählen etwa der um Videounterstützung inklusive Screen-Sharing erweiterte BlackBerry Messenger (BBM), die Office-Suite Docs to Go von BlackBerry-Tochter Dataviz oder BlackBerry Remember, eine Art Evernote-Alternative.

Mit an Bord sind außerdem Anwendungen für Bluetooth, NFC-Sharing, mobile Hot-Spots, Tethering, eine universelle Suche und eine Sprachsteuerung à la Siri dürfen natürlich nicht fehlen. Auch der Browser kann sich sehen lassen, nicht nur wegen seiner Geschwindigkeit beim Seitenaufbau, sondern auch wegen Features wie Private Browsing oder einen speziellen Lesemodus ohne Bilder.