Bildschirme aus der Ferne

Winframe liefert eigenes Betriebssystem

Auch der Start von Winframe gleicht dem Anfang von NT: Erst mit dem Drücken von Ctrl-Alt-Del erscheint die Maske, die Nutzer, Server und Paßwort abfragt. Auf dem Server lassen sich neue Nutzer einrichten, Übertragungswege wie zum Beispiel Modem, X.25 oder ISDN eingeben. Nicht vorgesehen haben die amerikanischen Entwickler die Übermittlung von Daten via GSM. Auch die Errichtung von ISDN-Verbindungen funktioniert nur über die Nutzung des NDI-WAN-Winiports, den einige ISDN-Karten-Hersteller separat zu ihren Karten anbieten. Die Unterstützung der CAPI ist jedoch nicht vorgesehen.

Ein wichtiges Kapitel ist die Verwaltung der Lizenzen. Citrix ahmt das Microsoft-Modell nach und vergibt Lizenzen pro Server oder pro Sitzung. In der Version "pro Sitzung" läßt der Server nur eine bestimmte Anzahl an Verbindungen zu, während beliebig viele Versionen auf dem Rechner installiert sein können. Dagegen läßt "per Server" nur eine bestimmte Anzahl an Kopien zu. Nachdem aber auch Microsoft für den RAS Geld für alle Verbindungen verlangt, die mit seiner Software aufgebaut werden, muß mit zusätzlichen Ausgaben gerechnet werden. Ausnahmen gibt es nur, wenn kein RAS unter NT genutzt wird.

Im ersten Beispiel will ein 200-Mann-Unternehmen 20 Mitarbeitern gleichzeitig den Zugriff auf das Firmennetz erlauben. Hier kommt ein "per Server"-Modus zum Zug, der mit 20 Client-Lizenzen ausgestattet ist. In einem anderen Fall sind 200 Workstations und vier Winframe-Server mit je 50 Lizenzen ausgestattet. Hier empfiehlt sich der Einsatz der Lizenzierung pro Sitzung.