Bildbearbeitung fürs Web

CorelDRAW 10

Das Grafikpaket CorelDRAW bietet in der neuen zehnten Version leistungsfähige Funktionen für Webdesigner. Dies gilt besonders für das Vektorgrafikprogramm DRAW und das integrierte Corel R.A.V.E.

Mit dem Animationstool R.A.V.E. belegt Corel eine Alleinstellung im Testfeld: Das Programm schreibt Animationen im Flash-Format samt eingebettetem Sound; dafür war bisher eine spezielle Software wie Macromedia Flash 5 erforderlich. Das Flash-Format erzeugt wesentlich niedrigere Dateigrößen als der übliche GIF-Dateityp. R.A.V.E. arbeitet dabei nicht mit der von GIF-Animatoren bekannten Leiste von Einzelbildern, sondern folgt dem Vorbild Flash und zeigt nur das jeweils aktivierte Einzelbild im Hauptfenster an. Mit einer Zeitleiste navigiert man durch die Animationsstadien.

Hauptsächlich werden Vektor- und Textobjekte animiert - sie lassen sich bewegen, verformen oder umfärben, R.A.V.E. errechnet den schrittweisen Übergang zwischen den so genannten Schlüsselbildern (Key Frames). Der Befehl "Abfolge aus Gruppierung" zeigt gruppierte Objekte nacheinander einzeln an - was beispielsweise die Erstellung von Werbebannern erleichtert.

R.A.V.E. öffnet alle üblichen CorelDRAW-Dateien. Pixelbilder lassen sich ebenso einbauen und bei Bedarf animiert skalieren oder bewegen. Durch Linsen-Effekte, die sich über eine Zeitstrecke hin verändern, lassen sich die Bitmaps weiter verfremden.

Schwach geriet die übliche Animation für Pixelbilder innerhalb von PHOTO-PAINT. Die Darstellung ist sehr unübersichtlich, Überblendeffekte wie etwa bei PhotoImpact oder Paint Shop Pro fehlen gänzlich. Beim Speichern entstehen relativ große GIF-Dateien (siehe Tabelle).