Bandbreite wie Luft und Wasser

Dienstegüte und Verfügbarkeit zählen

Die jungen Carrier taten sich etwas schwer, auf die Frage zu antworten, was die Geschäftskunden an IP-Diensten erwarten können. "In der frühen Phase ist das ein Me-too-Geschäft", gab Mirbaha zu. Da zähle nur Dienstegüte und Verfügbarkeit. Wichtig sei, ob ein Carrier die Infrastruktur Ende-zu-Ende unter Kontrolle habe oder auf andere Carrier angewiesen ist. "Davon hängt es ab, ob ein TK-Anbieter tatsächlich die Service-Levels einhalten kann, die er Ihnen verspricht", warnte Mirbaha und fügte hinzu: "Papier ist geduldig."

Was IP-Dienste angeht, sieht Uunet eine sehr große Nachfrage nach virtuellen privaten Netzen. Das reiche von der Verbindung zweier Standorte bis hin zu Netzen, die in mehreren Kontinenten und Ländern mehrere Tausend Standorte umfassen. In puncto Sicherheit und Qualität zeige das Internet aber die Grenzen auf. Deutsch: "Da müssen Sie genau hingucken und eventuell die heilige Kuh IP im Bereich Telefonie oder anderswo schlachten." Die Geschäftskunden sollten genau die Technik einsetzen, die für die jeweilige Situation am besten geeignet ist.

Die Unternehmen in Deutschland werden also erst ab dem Jahr 2000 tatsächlich etwas davon haben, daß die Carrier in Europa und Deutschland ihre Netze so gewaltig aufrüsten oder neue bauen. Level 3 will im ersten Quartal einen Voice-over-IP-Dienst anbieten zu Preisen, die unter dem Durchschnitt liegen sollen und mit einer Qualität, "die mindestens so gut ist, wie Sie sie heute kennen", versprach Mirbaha.