Backup für den Alltag

Welches Backup?

Im professionellen Umfeld ist eine vernünftige Backup-Strategie ohne durchnummerierte Backup-Medien und eine sichere Ablage nicht denkbar. Im privaten und semiprofessionellen Bereich funktioniert eine derart umständliche Methode meistens nicht. Alles, was Arbeit macht, wird schnell zur lästigen Pflicht. Und dann unterbleibt das Backup bald ganz.

Für das Systemlaufwerk mit Windows verwenden Sie am besten einen Disk Imager wie True Image oder Norton Ghost. Das geht unkompliziert und stellt im Notfall schnell ein lauffähiges Windows wieder her. Diesen Spezialprogrammen kann keine Backup-Lösung (auch nicht die professionellen) das Wasser reichen.

Viel wichtiger als Windows, das sich mit überschaubarem Aufwand auch neu installieren lässt, sind Ihre Daten. Denken Sie zum Beispiel an die Adresssammlung, Geschäftsbriefe, umfangreiche Excel-Tabellen, Systemeinstellungen oder auch die digitale Fotosammlung. Diese sind durch einen Festplatten-Crash, Virenattacken oder schlicht durch Fehlbedienung gefährdet. Und genau hier helfen kleine Tools, die zu Windows (XP) gehören oder als Freeware zur Verfügung stehen.

Richtig eingerichtet genügt ein Mausklick auf ein Icon auf dem Desktop, um das Backup zu starten. Oder Sie überlassen die Aufgabe einem Zeitplaner. Für kleine Datenbestände wie etwa Word-Dokumente empfehlen sich auch Überwachungsprogramme. Speichern Sie eine neue Version eines Dokuments, so sichert das Tool diese sofort im Backup-Archiv.

Ein Vorteil der Freeware sind zudem die offenen Datenformate. Die Daten werden in aller Regel im verbreiteten ZIP-Format komprimiert abgelegt. Dadurch sind sie im Backup-Archiv leicht zugänglich, auch ohne dass das spezielle Backup-Tool installiert ist.

Bei größeren Datenbeständen mit tausenden Dateien oder einigen hundert MByte Größe empfiehlt sich ein klassisches Backup-Programm. Damit erzeugen Sie am Anfang ein Voll-Backup. Bei den weiteren Backup-Vorgängen sichern die Programme nur geänderte oder neue Dateien. Dabei gibt es zwei Varianten:

  • Das inkrementelle Backup sichert bei jedem Durchlauf alle Dateien, die sich gegenüber dem Voll-Backup geändert haben oder neu sind. Der Vorteil: Sie brauchen für die Wiederherstellung nur das Voll-Backup und das letzte inkrementelle Backup. Der Nachteil: Die Archive des inkrementellen Backups werden schnell umfangreicher.

  • Das differenzielle Backup sichert beim ersten Backup ebenfalls alle neuen und geänderten Dateien. Beim zweiten Backup zeichnet es aber nur die Unterschiede zum letzten Backup auf, nicht zum Voll-Backup. Der Vorteil: Die einzelnen Backup-Archive bleiben klein, da sie jeweils nur die letzten Änderungen enthalten. Der Nachteil: Für eine Wiederherstellung benötigen Sie das Voll-Backup und alle späteren Backups. Fehlt auch nur eines, so sind die späteren Backups wertlos.