Ausfallsichere Systeme

SCSI-RAID

Im Profi-Bereich hat SCSI trotz aller Totsagungen vergangener Jahre die Nase vorn. Auch hier gibt es RAID-1-Lösungen für ein Plattenspiegelpaar, allerdings kosten diese Lösungen auch deutlich mehr: Sowohl Controller wie auch Festplatten sind teurer. Hervorzuheben sind hierbei die Adaptec 131 und 133 Serien, die bei Preisen ab 1000 Mark aber auch mehr Funktionen beherrschen als die einfache Plattenspiegelung. Andere Hersteller wie ICP-Vortex verlangen rund 3000 Mark und mehr für die Controller.

Mit mindestens drei Platten lässt sich mit diesen Controllern auch ein RAID-5-System aufbauen. Der Unterschied ist die Berechnung der Redundanz: Hier werden die Informationen durch eine Prüfsumme abgesichert, aus der sich die Daten im Fehlerfall einer Festplatte sicher wieder zurückrechnen lassen. Durch dieses Verfahren lässt sich Plattenplatz sparen, da in der Kapazitätsbilanz immer nur eine Platte die Fehlerinformationen tragen muss. Bei einem System mit 5x36 GByte Plattenplatz sind also netto 4x36 GByte Platz vorhanden. Die Prüfsummen werden gleichmäßig auf alle Platten verteilt, um die Ausfallchancen zu minimieren.

Der Nachteil von RAID-5 ist der Rechenaufwand: Mit dem schnellen Errechnen der Prüfsummen ist ein ausgewachsener RISC-Prozessor voll beschäftigt. Dies ist auch der Grund, warum solche Systeme nicht ganz billig sind. Bei großen Datenvolumen liegen sie aber ohne Zweifel im Vorteil.