Ausfallsichere Systeme

SCSI-RAID mit IDE-Platten

Eine interessante Variante sind die externen Standgehäuse oder 19"-Varianten wie der Brownie AD-600. Hier ist der RAID-Controller in einem externen Gehäuse untergebracht, welches insbesondere für die Bedürfnisse der Festplatten nach guter Kühlung und stabilem Einbau ausgelegt ist. Im Inneren arbeiten kostengünstige IDE-Festplatten. Zum Rechner hin verhält sich dieses externe RAID-System wie eine große SCSI-Festplatte, der Rechner benötigt also keine speziellen RAID-Treiber, sondern nur einen SCSI-Controller. Diese Subsysteme sind auch hinsichtlich Netzteil ausfallsicher gestaltet, laufen stabil und zuverlässig. Nachteilig ist das inzwischen veraltete UltraWide-SCSI-Interface, das lediglich 40 MByte/s übertragen kann. Dadurch ist ein Brownie-RAID langsamer als eine schnelle SCSI-Festplatte.. Auch das intern eingesetzte UDMA/33-Interface entspricht nicht mehr dem aktuellen Standard.

Ein wichtiger Praxisaspekt ist die so genannte Hot-Swap- und Hot-Spare-Funktionalität: Fällt eine Festplatte aus, will man ja nicht stundenlang den Rechner herunterfahren, bis die neue Platte eingebaut und im RAID angemeldet ist. Bei Hot Swap kann die Festplatte deswegen im laufenden Betrieb getauscht werden. Wenn der Controller eine entsprechende Unterstützung bereithält, kann auch der Rebuild-Vorgang nach dem Tausch einer defekten Platte im Laufbetrieb durchgeführt werden. Externe Systeme sind hier wiederum im Vorteil, weil das Betriebssystem nichts von einem Hot Swap mitbekommt. Im Fall der Brownies ist es außerdem möglich, eine Platte als Hot Spare mitlaufen zu lassen. Diese Platte wird nicht mit Daten befüllt, springt aber sofort ein, wenn eine andere Platte ausfällt. Der Rebuild-Vorgang startet dabei automatisch, ohne dass ein Administrator auch nur einen Finger rühren muss.